Eine illustre Gesellschaft hat sich eingefunden.
Zu je einer Vierergruppe bilden sie pro Tisch eine bunte Runde.
Da sitzt Nana Mouskouri neben Mark Medlock.
Am Nachbartisch lassen Bud Spencer und Gojko Mitic die Muskeln spielen und Erich Honecker erklärt Angela Merkel die Welt.
Allerdings gibt niemand ein Autogramm.
Die Persönlichkeiten sind auf den Stuhllehnen verewigt.
V.I.P.s in jedem Raum.
Die Gaststätte „Kaiserkrone “ in Hainewalde bei Zittau, hat sich mit den prominenten Persönlichkeiten bereits einen Namen über die Landesgrenzen hinaus gemacht.
Wie es dazu kam, oberlausitz-art hat für Euch nachgefragt.
Frau Stegner, wie sind Sie auf eine solche außergewöhnliche Idee gekommen?
Auf der Suche sich von den anderen Gaststätten abzuheben, ist mir die Idee mit den Stuhllehnen im Urlaub in Rejviz gekommen. Nur das ich auf die Stuhllehnen Promis statt Dorfbewohner schnitzen wollte.
Wer hat die faszinierenden Stühle geschaffen?
Mit Herrn Jürgen Spottke dem „Holzer“ aus Wilthen hatte ich endlich den Künstler für die Verwirklichung des Traums gefunden.
Was sagen Ihre Gäste, wenn sie an einem Tisch voller Prominenz Platz nehmen dürfen?
Die Gäste sind immer begeistert von den gestalteten Stuhllehnen und finden immer Gesprächsstoff, oder schwelgen in Erinnerungen.
Waren schon einmal die echten V.I.P.s bei Ihnen zu Gast?
Natürlich war schon das ein oder andere Original bei uns. Adolf Kiertscher von der ehemaligen Kapelle Oberland spielte mehrmals bei uns und ihm war auch der erste Stuhl gewidmet. Die Zittauer Band „Jenix“ durfte Ihre Stühle an einen musikalischen Liveabend persönlich enthüllen, was natürlich eine gelungene Überraschung war. Räuberhauptmann Karasek kreuzt auch manches Mal auf.
Welche Beziehung verbindet sie mit dem Künstler? Gibt es noch weitere gemeinsame Projekte.
Die Stühle wurden über einige Jahre geschaffen. Da durfte auch der „Holzer“ seine Ideen verwirklichen. Ihm lagen ja die bizarren Modeschöpfer und Hulk Hogan z.B. besonders am Herzen. Nach dem Stuhl-Projekt haben wir noch zusammen einen kleinen Spielplatz mit Holzfiguren gestaltet.
Welcher Gast hatte die weiteste Anreise, um Ihre Berühmtheiten zu sehen?
Unsere Gäste kommen von nah und fern. Einige kommen jedes Jahr wieder, da hier außer lecker Essen, immer etwas zu entdecken gibt.
Frau Stegner, in Ihrer Gaststätte ist ja noch mehr Kunst vorhanden. Eine regelmäßige Wechselausstellung an Malerei und Grafik erwartet den Gast, präsentiert an den Wänden des Lokals. Wie kam es dazu?
Nach einer großen Umgestaltung der Gasträume war plötzlich Platz an den Wänden. Bevor immer das Gleiche an der Wand hängt, gebe ich lieber regionalen Künstlern eine Gelegenheit ihre Arbeiten auszustellen. Dadurch wird dem Gast auch immer was Neues geboten.
Was verbindet Sie mit der Kunst? Sind Sie selbst künstlerisch aktiv?
Ich genieße eher die Kunst, da mir wegen anderer Prioritäten meistens die Zeit und Muse zum Zeichnen fehlt.
Frau Stegner, möchten Sie den Lesern noch etwas zum Gaststättenbetrieb sagen?
Angebot, Öffnungszeiten, Events.
Besuchen sie gerne mal Hainewalde und die Gaststätte Kaiserkrone, im schönen Mandautal, im Zittauer Gebirge. Wir haben schöne Umgebindehäuser und das Schloss ( Sanssouci der Oberlausitz). Nach einer preiswerten Stärkung zur Mittagszeit können sie weiter die Region bewandern. Nur samstags ist Ruhetag.
Was verbindet Sie mit der Oberlausitz?
Aus der Oberlausitz wollte ich nie weg. Hier gibt es eine so große Vielfalt zu erleben und verhungert ist hier auch noch niemand. In unserer dörflichen oder kleinstädtischen Region kennt man sich untereinander über Generationen hinweg. In der Heimat gestalten und etwas hinterlassen, bedeutet mir viel, deshalb bin ich auch schon 10 Jahre bei der Touristischen Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge. Nur gemeinsam kann man Touristen etwas bieten und sie für die Oberlausitz begeistern.
Vielen Dank für das Gespräch.
Oberlausitz-art wünscht weiterhin viel Erfolg, gute Regionalausstellungen und viel Spaß mit der prominenten Besetzung.