Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff

Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff

Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff

 

Zwei Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer habe ich bisher mit meinen Freunden erlebt.

Die Erzählung, die ich für meine Juli-Geschichte ausgesucht habe, ist zum größten Teil fiktiv und soll die Leser nicht nur unterhalten, sondern auch etwas nachdenklich stimmen.

 

Vielleicht hätte es ein Traum bleiben sollen… Sie schwankte zwischen Kabinentür und Bullauge, zwischen Bangigkeit und Abenteuer hin und her.

»Einen wunderschönen Guten Abend, hier spricht ihr Kreuzfahrtdirektor …«

Eine flammende Begrüßungsrede.

Man lud ein zum Kapitänsempfang in die Sirocco Lounge. Ihr Herz klopfte mächtig. Sirocco Lounge? Auf dem Deckplan, der an der Kabinentür schaukelte, sah sie den kleinen roten Punkt mit der Nummer ihrer Kabine und drum herum einen farbigen Irrgarten. Ihr war unheimlich.

Was ziehe ich an? Das kurze Schwarze? Oder doch lieber das rote lange Kleid?

Kleiderordnung, wie lächerlich, dachte sie.

Ich nehme das rote. Make-up, Puder, Lippenstift.

Ein Fahrstuhl ersparte ihr das Herumirren in labyrinthischen Gängen. Es glitzerte und funkelte. Bunt frisierte Damen im Arm weißhaariger Herren. Immerhin, ein Arm in den sie sich hängen konnten. Der Kapitän, jugendlich, elegant. Sie sah das Licht der Scheinwerfer auf dem Seidenglanz seiner dunklen Haare. Paare trennten sich und umrahmten für den Moment des Blitzlichtaufflammens den Kapitän. Sie wollte unbemerkt vorbeihuschen, jedoch der Fotograf schob sie ins Scheinwerferlicht … Sie, die keinen Rahmen hinbekam, so allein.

Den ganzen Abend wanderte sie umher. Sie sah Gespräche und Sprecher vorübertreiben, hörte auf Unsinniges, Zusammenhangloses, bemühte sich manches Mal, es zu verstehen. Sie hielt sich an ihrem Sektglas fest, schlenderte über das Deck, stellte sich hierhin und dorthin und blieb doch ohne Anschluss.

 

Am nächsten Tag steckten die Fotos vom Vorabend an einer Pinnwand, sie sah auf dem Gang zum Buffet das Gesicht des Kapitäns in leicht angestrengter Freundlichkeit tausendfach herüberschauen. Das Schiff schwankte – ein Wechseln von einer Seite auf die andere.

Sie saß an Deck an einem Tischchen nahe der Reling. Ganz weit unter ihr das Meer. Auf dem Wasser lag die Gischt wie eine Spitzenborte. Würde sie einen Stein ins Wasser werfen, das Geräusch des Ein- tauchens wäre hier oben nicht zu hören. Dunkelblaue Wellen schlugen gegen den Bug. Ihr Kaffee schaukelte sich ein in den Rhythmus, der vorgegeben war. Geschirrgeklapper im Wettstreit mit dem Rauschen der Wellen, das schließlich zum Verlierer wird. Ein ständiges Hin und Her mit randvollgeladenen Tellern vom Buffet.

Ein dunkles Gesicht beugte sich zu ihr herab. Schmale Wangen. Augen, die frei in den Höhlen lagen – traurige Augen. Thailand oder Indien. Der Mund breitete sich zu einem Strahlen. Eine Frage, ein Gemisch aus Englisch und deutschen Lauten. Nein danke, sie mochte nichts essen. Das Lächeln war urplötzlich weggewischt, und sie sah ein hungerndes fernes Land im Blick. Sie hätte sich ein Menü bringen lassen sollen … Sie erhob sich und versuchte einen Rundgang über ihre Wunscherfüllung. Sie schaukelte vorwärts.

Der Wind tanzte mit ihr, hielt sie fest, zerrte an ihrem Körper. Sie musste aufpassen, dass er sie nicht zu Boden riss. Eine schmale Treppe. Sie hielt sich krampfhaft am Geländer fest, erreichte das Pool-Deck. Im Pool planschten Kinder. Das blaue Wasser schaukelte im Quadrat auf und ab.

 

Santorin – die griechischen Vulkaninsel – wirkte vom Schiff wie ein mit Schnee bekleckster Felsen. Vom Land aus sah sie vor dem Hintergrund des grauen Gesteins das Kreuzfahrtschiff, strahlend weiß – ein schwimmender Tempel. Wohlstand und Vergnügen. Arbeitsplätze für die Ärmsten der Armen, dachte sie.

Sie stieg hinauf nach Thira, zur höchsten Stelle des Ortes. Vom Gipfel ein schwindelerregender Blick auf die Bucht. Ihr war es, als wäre sie aus der Gegenwart herausgetreten.

 

 

 

 

 

 

 

Das starke Licht, klar und farblos über der Insel. Weiße Häuser, ausgeschüttet wie Würfelzucker. In den schmalen Gassen drängten sich die Touristen. Blonde, braune, behütete Köpfe. Wie emsige Ameisen, die die Ruhe stören. Die glückliche Bewegung aus der Tiefe des Körpers, sie wollte sie teilen. Sie schloss die Augen, streckte die Hand aus, um sich an eine Schulter zu lehnen …, doch da war niemand. Plötzlich ein gutaussehender junger Mann vor ihr, er nahm lächelnd ihre Hand in seine großen Hände: »Sorry Madam, did you mix me up?«

Sie wurde verlegen, die Hitze stieg ihr ins Gesicht: »Excuse me.« Ihr Englisch war wohl etwas holprig, denn er sprach nun plötzlich Deutsch, zeigte auf den Ort:

»Ein beeindruckender Blick, am Kraterrand die blaue Kuppel einer Kirche, mit dem Blau des Meeres eine Einheit bildend. Und dazu der Geruch von Sand, Meer und Kräutern.«

Wie romantisch er ist, dachte sie.

Beim Abstieg lief er vor ihr. Als es sehr steinig wurde, streckte er ihr die Hand entgegen:

»Bloß nicht stürzen.« Und als sie an einem kleinen Restaurant vorbeikamen, lud er sie zu einem Cocktail ein.

Am Abend auf dem Schiff drängten sich die unstillbaren, esslustigen Passagiere ans reichhaltige Büfett. Sie stand am Ende der Warteschlange, hielt ihren leeren Teller in der Hand. Ihr verging der Appetit. Sie dachte plötzlich an ihre Mutter. Seit ihr Max gestorben war … Sie war so allein. Sie hätte die Mutter mitnehmen können. Doch diesen Luxus, das viele Essen hätte sie wohl nicht ertragen: ›Tausende Menschen könnte man vom Hungertod retten‹, hörte sie die Mutter sagen. Sie wäre in ihr Delirium verfallen, hätte trockenes Brot gegessen und ihren Speiseteller der Besatzung im Maschinenraum gebracht.

Als sie sich mit ihrem leeren Teller wieder aus der Menschenschlange hinausdrängelte, an den Wartenden vorbei zu ihrem Platz, berührte sie jemand an der Schulter:

»Hey, hast du keinen Hunger nach der langen Wanderung?« Fast wäre ihr vor Schreck der Teller aus der Hand gefallen. »Du auch hier an Bord?« Sie versuchte ein Lächeln, zeigte auf ihren leeren Teller: »Das Wassermelonencocktail in Santorin sättigt auch.«

»Ach, komm, ich nehme deinen Teller mit und wenn ich dran bin, schaust du mal, was du essen möchtest, okay?«

Als sie dann mit einem vollen Teller zu ihrem Tisch zurückging, wusste sie nicht, wovon ihr plötzlich die Knie weich wurden …, vom langen Marsch durch Santorin?

Nach dem Essen suchte sie sich an Deck einen Platz mit Blick aufs Meer. Über dem Meer leuchtete die schmale Sichel des Mondes.

Ihre Gedanken waren noch einmal in Santorin. Sie sah sich in der kleinen Bar sitzen, das Glas erhoben, in glitzernde Augen schauend, ein Prickeln in der Magengegend.

Und plötzlich war es wieder da, als sich von hinten Arme um sie legten. Sie fühlte einen Lippenhauch auf ihrem Haar: »Kommst du mit mir? Ich lade dich ein.«

An der Kabinentür stand sein Name. Er war also auch allein. In der kleinen Kabine ein feuchter Kuss, der Funke, der den Brand verursachte. Er knöpfte ihr die Bluse auf und unter den Liebkosungen seiner Finger wurde ihr ganz warm und weich. Eine dämonische Macht ging von ihm aus. Und dann … war es Rettung oder begieriger Untergang? Der Kapitän lud über den Lautsprecher zu einem Mitternachtsmenü mit Tanzmusik ein.

Sie sprang auf, knöpfte sich die Bluse zu: »Sorry, das kann ich nicht«, und verließ hektisch die Kabine. Sie lief noch einmal hoch auf die Aussichtsplattform an die Reling, schaute in den Sternenhimmel und zur leuchtenden Mondsichel.

Die Wellen der Empfindungen, der prickelnden Gefühle sind zu kurz und vergänglich, sie können nicht in mein Herz getragen werden, dachte sie.


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Beitragsfotos: -kostenlos-pixabay

Titelfoto: Haiko Spottke

Tiermalerei – Eine Herzensangelegenheit

Tiermalerei – Eine Herzensangelegenheit

Wie heißt es so schön? Der beste Freund des Menschen ist der Hund.
Aber auch alle anderen Tiere stehen uns sehr nah.
Sie stehen uns zur Seite, erleichtern unsere Arbeit oder sind einfach der Gegenpol zu uns rastlosen, hektischen Menschen. Der angeblichen „Krönung der Schöpfung“.
Tiere bereichern einfach unseren Alltag.
Wen wundert’s da, dass es seit es  Menschen gibt, auch Tierportraits zu unserer gewohnten Umgebung gehören.

 

 

Eine, die sich besonders darauf versteht und auch eine besondere Maltechnik anwendet, ist Marit Symalla.
Von sich selbst sagt sie: „Meine Tierportraits entstehen mit Liebe zum Detail. Tiermalerei ist für mich eine Herzensangelegenheit“
Was dahintersteckt und was die Künstlerin antreibt; oberlausitz-art hat für Euch nachgefragt.

 

Frau Symalla, Sie sind gelernte gestaltungstechnische Assistentin. Was können wir darunter verstehen?
War die Ausbildung relevant für Ihre heutige künstlerische Arbeit?

Ich wollte vor 20 Jahren gerne etwas Künstlerisches lernen. Weil aber meine Familie sich nicht vorstellen konnten, dass man damit überhaupt Geld verdient, habe ich mich für eine grafische Ausbildung entschieden, um wenigsten etwas Kreatives und vielleicht „Künstlerisches“ zu arbeiten. Damals war es der Schwerpunkt Grafikdesign, wer es nicht kennt, man entwirft dann zum Beispiel Flyer, Logos und Plakate. Wie sich heraus- gestellt hat, geht es aber mehr um die Arbeit am Computer. Das Entwickeln von Ideen und vielleicht noch grobe Vorabskizzen gehört zwar dazu, der Rest geschieht aber nur am PC, was mir überhaupt nicht liegt. Ich habe es aber trotzdem erfolgreich abgeschlossen.

Was hat Sie zum Malen von Tierportraits inspiriert?
War Ihre ehrenamtliche Arbeit in einer Tierpension da ausschlaggebend?

Ja, die ehrenamtliche Arbeit im Tierheim Dresden hat mich sehr inspiriert. Und damit meine ich nicht unbedingt, dass ich dort die Hunde oder Katzen als Motive gezeichnet habe, sondern die Geschichten hinter den Tieren, egal ob Wild- oder Haustier, die haben mich sehr geprägt. Erst später fing ich nach und nach an, Kunstwerke zu schaffen, die mich an diese Geschichten erinnerten. Egal ob es der Fuchs war, der aufgepäppelt und die Freiheit entlassen wurde oder der liebe Hund, der nur aufgrund von seinem Äußeren sein Leben im Tierheim verbrachte und dort auch starb.

Malen bzw. Zeichnen Sie auch andere Motive?
Auf Ihrer Website findet man vereinzelt auch Portraits von Menschen.
Wie sieht es mit Landschaften aus?

Ja, ich male und zeichne auch Menschen und Pflanzen. Aber Landschaften mag ich nicht so sehr. Ich liebe es draußen zu sein, aber malen muss ich das nicht unbedingt. Ich nutze aber gerne die Farben und Formen von Pflanzen als Inspirationsquelle.

Welche Techniken wenden Sie an?
Was hat es mit der Kaffeemalerei auf sich?

Als ich vor ungefähr 14 Jahren anfing auch nach Auftrag zu arbeiten, zeichnete ich hauptsächlich. Erst mit Kohle und Bleistift, dann kamen auch Buntstifte und später auch Acrylfarben hinzu. Erst vor gut einem Jahr kam dann der Kaffee ins Spiel. Ich brauchte etwas mehr Leichtigkeit in meinem Malprozess, da ich vorher sehr realistisch gearbeitet hatte und mir dies aber nicht mehr ausreichte. Der Kaffee half mir wieder freier zu arbeiten, zu experimentieren und verstärkte meine Verbundenheit zur Natur in meinen Kunstwerken. Das gefällt mir immer noch so sehr, dass ich den Kaffee weiterhin als Malmedium verwende.

Frau Symalla, seit 2008 nehmen Sie regelmäßig an Gruppenausstellungen teil und präsentieren sich in Personalausstellungen.
Was war da bis jetzt ihr größter Erfolg?
Wo kann man Sie demnächst sehen?

Schwer zu sagen. Aber am meisten Freude hatte ich bis jetzt bei den Ausstellungen in der Lauengalerie e.V. in Bautzen. Einfach weil wir so viele Künstler sind, die das ganze zusammen auf die Beine stellen und so auch im Austausch miteinander sind. Im Juni finden jeweils eine Ausstellung in Dresden und eine in Bautzen statt. Für Ende des Jahres ist noch nichts Genaues festgelegt, aber es ist in Planung.

Was ist für Sie Ihr eigenes  Lieblingswerk?
Von welcher Arbeit würden Sie sich ungern trennen?

Mein Lieblingswerk habe ich tatsächlich gerade in der Zeit als die Anfrage für das Interview kam, verkauft. Es waren zwei Robben, die im Meer zusammen „tanzen“. Das Werk heißt „Unterwasserwelt Seehunde“ und stammt von 2019. Es fällt mir manchmal immer noch schwer, mich von Kunstwerken zu trennen. Aber der Gedanke, dass meine Kunst jemand anderen genauso glücklich macht wie mich, freut mich umso mehr.

Sie nehmen auch Auftragsarbeiten an.
Was muss ich tun, wenn ich meinen vierbeinigen Liebling in einem Gemälde verewigen möchte?

Ich arbeite nur nach Fotovorlage, das heißt, im besten Fall gibt es ein bestimmtes Foto in guter Qualität, was ich verwenden kann. Leider ist das bei verstorbenen Tieren oft nicht der Fall und ich muss mir aus verschiedenen Fotos etwas zusammen basteln, bis jetzt ist es mir zu Glück immer gelungen. Und die Auftraggeber haben so eine ganz besondere Erinnerung an Ihren Liebling bekommen.

Bieten Sie auch Kurse an?
Speziell in der Gattung Tierportrait.

Seit diesem Jahr habe ich angefangen, immer mal wieder in der Stadtwerkstatt Bautzen kleine Workshops mit dem Schwerpunkt Tierzeichnungen auf Kaffee anzubieten. Bis jetzt ist das aber in sehr unregelmäßigen Abständen.

Seit kurzem sind Sie in die Galerie an der Steinstraße in Bautzen eingebunden.
Wie kam es dazu?
Wie bereichert diese Verbindung von Künstlern unterschiedlicher Kunstrichtungen Ihre Kreativität?

Ich hatte letztes Jahr nach neuen Ausstellungsmöglichkeiten und einem Atelier rund um Bautzen gesucht, und durch unsere Citymanagerin bin ich zu der Lauengalerie e.V. gekommen. Mittlerweile sind wir ein Verein und bestehen aus 12 Künstlern. Jeder bringt seine besondere Art, Denkweise und halt auch seinen Kunststil mit ein. Durch diese Vielfalt bekomme ich immer wieder neue Ideen, etwas auszuprobieren.

Frau Symalla, was ist für Sie das Besondere an der Oberlausitz?
Was bedeutet für Sie Heimat?

Mein Mann und ich sind vor einigen Jahren hier hergezogen, ursprünglich kommen wir aus Dresden. Ich habe früher am Rand der Dresdner Heide gewohnt und liebe es schon immer der Natur nahe zu sein, und genau das habe ich hier in der Oberlausitz auch. Unsere Nachbarn hätten uns damals nicht freundlicher empfangen können und die herrlich frische Luft, wenn man zur Spree geht, belebt einen jeden Tag. Und genau das macht für mich Heimat aus, die Menschen und die Umgebung, die einem Ruhe und auch Geborgenheit schenken.

 

Frau Symalla, oberlausitz-art wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg,
viele zufriedene Kunden und immer freundliche „tierische Modells“.

Künstlerischer Werdegang

2006 Abgeschlossene Ausbildung zur Gestaltungstechnisches Assistentin
2008 Gruppenausstellung im Grünen Gewölbe Dresden
2009 professionelle Auftragsmalerei und Anfertigung von Zeichnungen
2018 Einzelausstellung „Kunst und Floristik“ in Dresden
2018 Gruppenausstellung zur Romantika in Bautzen
2019 Einzelausstellung in Niesky
2019 Einzelausstellung im Gutshof Doberschau
2019 Gruppenausstellung in der Galerie Flox
2022 Swiss Art Expo
2022 Artbox.Projekt Palma 1.0
2023 Zusammenarbeit mit der Galerie Little Van Gogh
2023 April Einzelausstellung „Office Hunde“ in Düsseldorf
2023 Mai Einzelausstellung in Bonn
2023 Juni Einzelausstellung  in Saarbrücken
2023 Juli bis Dezember Einzelausstellung  in Bergheim
2024 Einzelausstellung in Duisburg
2024 Ausstellung im Restaurant Grünschnabel
2024 Ausstellung in der Stadtwerkstatt Bautzen
2024 Ausstellung in der Lauengalerie Bautzen
2024 Erwähnung in der Sächsischen Zeitung
2025 Einzelartikel in der Sorbischen Zeitung
2025 Interview im MDR Fernsehen
2025 Ausstellung im Restaurant Grünschnabel

geplant für 2025 sind mehrere Ausstellungen in der Lauengalerie e.V. Bautzen

„Schirgiswalde und seine historischen Persönlichkeiten “ – Carl Swoboda

„Schirgiswalde und seine historischen Persönlichkeiten “ – Carl Swoboda

Am 01. Juli 1896 wurde er im Haus Kirchberg 1 geboren. Dort wo seine Vorfahren schon seit Generationen wohnten.

Sein Großvater Carl Paul Swoboda hatte, 1857 aus Hainspach kommend, hier eingeheiratet.

Die Anfangsbuchstaben sei­nes Namens zieren heute noch die Haustür.

 

 

 

 

Carl Swobodas Kindheit ist vom frühen Tod der Mutter über­schattet.

Er wuchs bei Verwandten auf, besuchte in Bautzen die Schule und nahm eine kaufmännische Lehre auf.

Aus dem 1. Weltkrieg kehrte er schwerverwundet nach Schirgiswalde zurück.

Nun begann er intensiv, die interessante geschichtliche Ver­gangenheit seines Heimatortes

zu erforschen. Zusammen mit Gleichgesinnten gründete er 1922 einen Geschichtsverein, dessen  Vorsitzender er viele Jahre war.

1924 ent­stand dann ein Heimatmuseum, das zunächst in einem Zim­mer der Schule untergebracht war. Diesem Museum, wel­ches Carl Swoboda bis zu seinem Tode 1978 leitete, galt sein ganzes Engagement – es wurde zu seinem Lebens­werk und trägt heute auch seinen Namen.

Unter großen Opfern an Zeit und Geld, konnte nach 1945 eine ehemali­ge Scheune in der Hentschelgasse ausgebaut und 1947 als Heimatmuseum geöffnet werden. Der Grundstock der wertvollen Sammlungen stammte aus dem Besitz Carl Swo­bodas.

Neben der Museumsarbeit betreute er auch das Stadtar­chiv. Vielfältig waren seine Forschungen zur Heimatge­schichte, zum Brauchtum und zur Volkskunde, über die er in vielen Zeitungsartikeln, besonders in der Beilage zum „Schirgiswalder Anzeiger“, berichtete.

In den 30er Jahren setzte er sich für die Entwicklung des Fremdenverkehrs ein. Auf seine Initiative entstand ein Verkehrsverband „Mittellausitzer Bergland“.

Mit der „Kirschauer Schwalbe“ organi­sierte und leitete er beliebte Busfahrten.

Erwähnenswert sind auch seine Aktivitäten im Jahr 1945. Uneigennützig setzte er sich beim bautzener, russischen Kommandanten für die Wiederinbetriebnahme von Post und Eisenbahn ein. Auch die CDU-Ortsgruppe gründete er mit und war eines der ersten Mitglieder.

Ältere Schirgiswalder werden Carl Swoboda noch aus der Buchhandlung am Markt kennen, die 1925 von seiner Frau gegründet wurde. Immer konnte man dort einen Rat oder eine Aus­kunft zu heimatkundlichen Fragen erhalten.

Für die Belan­ge Schirgiswaldes war Carl Swoboda immer da.

Als Beauf­tragter für Denkmalpflege und Naturschutz engagierte er sich z. B. für die Renovierung der Laubenhäuser und „ent­deckte“ Wert und Herkunft der Tapeten im Schloß.

Antrieb für seine vielfältigen Aktivitäten, war eine tiefe Liebe zu seiner Heimat.

MB 7/96

 

Am 29.6.1996 wurde am Heimatmuseum ein neuer Wegweiser enthüllt.

Nach einem Entwurf von Heinz Berger schnitzte Christian Thomas, mit viel Liebe, die Figur des Carl Swoboda.

Die Farbgebung gestaltete Ludwig Engelmann.

 

 

 

Im Juli wird es eine Sonderausgabe geben.

Lassen Sie sich überraschen.

Wer mehr über die Wegweiser der Stadt oder über die Geschichte der Stadt Schirgiswalde erfahren möchte, das Heimatmuseum erwartet Sie.

Wegweiser: Heimatmuseum „Carl Swoboda“ Rathausstraße 15 02681 Schirgiswalde

Tel. 038660 38660 www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de

Dienstag         14:00 bis 16:30 Uhr

Auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeit.

Mit freundlicher Unterstützung durch Heimatmuseum „Carl Swoboda“, Herr Berger. (Texte und altes Bildmaterial)

Auszug aus dem Roman „Unebene Wege“

Auszug aus dem Roman „Unebene Wege“

Die Juni-Geschichte

In diesem Monat gibt es einen kleinen Auszug aus dem Roman „Unebene Wege“,

dieser Roman ist in einer neuen Auflage im März – pünktlich zur Leipziger Buchmesse –

erschienen und im Buchhandel und allen Online- Portalen erhältlich.

 

 

Prolog

 

»Beeil dich! Check-out war bereits vor einer Stunde«, sie rollt mit ihrem Koffer an ihm

vorbei, als er aus dem Bad kommt. Er packt eilig seine Reisetasche, fünf Minuten später ist

auch er an der Rezeption des Hotels. Dort wedelt Anke mit einem bunten Blatt Papier, lacht

und liest ihm laut vor: »Bei Ballon-Tours können Sie ein Super-Sommer-Sonnen-Ticket für

zwei nette Menschen erwerben.« Christoph schaut in ihre frohlockenden Augen, sieht auf

dem Flyer einen Ballon am blauen wolkenlosen Himmel.

»Zwei nette Menschen«, sie schaut ihn an. »Sind wir doch, oder?«

Gedanklich ist er noch unter der Bettdecke im Hotelzimmer, und denkt: Ich war gerade im

Himmel. Seine Nasenflügel hatten gezittert, als er versuchte, Ankes verführerischen Duft

zu erschnuppern. Sie hatte sich zusammengerollt, die Knie am Körper. Ihre Haare auf der

Bettdecke, zwei hellblonde Flüsse. Er hatte mit seinen Lippen ihr Gesicht ertastet, den Hals,

die Ohrläppchen. Alles an ihr war samtig, weich, anschmiegsam. Jetzt steht sie vor ihm,

frisch geschminkt, die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengezurrt, wedelt mit dem

Flyer durch die Luft und strahlt. Ihr ganzer Körper strahlt, als sie sagt: »Eine Ballonfahrt,

das wäre doch was«, Worte wie Konfettiwirbel.

»Unsere Hochzeitsreise in einem Ballon! Toll, oder …?« Ein langer Strom von Sätzen

sprudelt aus ihr heraus. Hochzeitsreise, denkt er. Er hat gerade erst angefangen,

daran zu glauben, dass ihre Liebe dauerhaft sein könnte.

Bisher war seine Zukunft ein großes weißes Blatt, auf dem er versucht hatte, verschwommen

ein paar Linien einzuzeichnen. Jetzt soll er mal eben so, ganz spontan auf diesem Blatt

eine sehr bedeutsame Linie ziehen? Hochzeit …, puh. Christoph stellt den Koffer ab, kramt in seiner Umhängetasche nach der Visa Karte. 

Die Rechnung liegt schon auf dem Tresen.

Die Rezeptionistin schaut wartend. Er gönnt sich den Zeitaufschub, sucht bewusst

langsam in allen Taschen.

Beim Verlassen des Hotels wedelt Anke erneut mit der Ballonwerbung.

Er holt tief Luft, als wolle er tauchen: »Na ja, die einen machen monströse Hochzeitsfeste

am Gardasee oder auf den Kanaren, wir feiern in einem Heißluftballon«,

ungewollt schießen ihm die Worte aus dem Mund.

 

Das Wetter hat mitgespielt. In aller Frühe wird das Brautpaar in einem weißen Mercedes an

den vereinbarten Ort gebracht. Die bunten Bänder flattern im Morgenwind. Etwas nachtmüde

noch, lehnen beide Schulter an Schulter im weichen Polster des Wagens. Als das Auto

vorfährt, ist der Pilot noch beim Aufbau des Ballons. Ein Korb und ein riesiger Stoffsack

werden aus einem Jeep befördert. Christoph schaut jetzt hellwach zu Anke: »In diesen

Korb sollen wir steigen? Gruselig.« Dann sieht er, wie der Pilot zwei kleine rote Luftballons

in die Höhe schickt. Schnurgerade steigen sie auf und verschwinden bei zirka hundertfünfzig

Metern in der Luft.

Der Fahrer erklärt: »Das ist ein Test für den Ballonpiloten. Jetzt weiß er, in welche Richtung

er den Ballon samt Korb auf der Wiese ausrichten muss«, und zeigt lächelnd zum

goldfarbenen Horizont: »Den Sonnenaufgang haben wir extra für Sie bestellt.« Ankes Augen

leuchten. Das Paar zuckt zusammen, als sich lautstark ein Feuer entzündet.

»Die Brennerprobe«, erklärt der Mercedesfahrer, verlässt  das Auto und bedeutet dem Paar,

noch sitzen zu bleiben.

Der Pilot legt an Tempo zu, Gasflaschen werden in der Korbkabine verstaut, das Funkgerät

und das GPS-Navigationsgerät befestigt. Die Männer ziehen den Ballon auseinander.

Am Brennerrahmen klacken Karabiner in die Halterungen – das Ende von Stahlseilen, die

den Korb tragen. Dann winkt man dem Paar, auszusteigen, der Pilot kommt mit einer roten

Rose, die er mit einem Lächeln aus dem Stoff des Ballons gezaubert hat, auf die Braut zu:

»Ich bin Sebastian, der Pilot, und werde jetzt mit Ihnen in den blauen Morgenhimmel fahren.

« Mit spitzbübischem Tonfall fügt er hinzu: »Na, im siebten Himmel waren Sie ja wohl

schon.«

Wie durch Geisterhand richtet sich der Heißluftballon auf. Noch hindert ihn ein Stahlseil,

das den Ballonkorb mit dem Jeep verbindet, am Davonschweben. Pilot Sebastian winkt,

Christoph nimmt Ankes Hand und führt sie zum Korb. Sie steigen ein.

Dann löst der Pilot die Schnellkupplung und sanft schwebt der Heißluftballon auf.

Das Abenteuer beginnt. Ein Rascheln am Korb, als der Ballon über die Pappelkronen streicht.

Sebastian dosiert mit einem Hebel über seinem Kopf das Gas.

Man steigt in den Himmel auf, über das Blau des Stausees, über Wälder und Wiesen.

Der Pilot meint, es seien seine schönsten Augenblicke, wenn er sich im Morgenlicht in den

Himmel schwingen kann. Ankes Bluse flattert im Wind wie der Flügel eines Schwanes.

Sebastian scherzt viel, erzählt kleine Episoden aus seinem Pilotenleben.

Plötzlich und unvermittelt ist der Pilot still, sein Lachen wie ausgeknipst.

 

Christoph fühlt wie Anke sich an ihn krallt. »Stimmt was nicht?«, flüstert sie.

Er legt den Arm um seine Braut, mit der linken Hand sucht er instinktiv in seinen Jacketttaschen

nach dem Handy, wendet sich nach einigen Minuten an den Piloten:

»Ist alles okay?«

»Zwischen Himmel und Erde sollte man vielleicht einfach mal die Stille genießen«, sagt

Sebastian mit belegter Stimme.

Der Ballon schwebt über Ortschaften, Seen, eingebettet in grüne Hügel, Felder im Schachbrettmuster.

Als der Pilot wieder zu sprechen beginnt, hat seine Stimme einen schwermütigen Klang:

»Heute, genau an diesem Tag – das heißt, in der Nacht vor neununddreißig Jahren – sind

meine Eltern mit einem selbstgebauten Heißluftballon aus dem damaligen Osten Deutschlands

über die Grenze in den Westen gelangt. Es muss eine sehr aufregende Nacht gewesen

sein.« Sebastian erzählt, der Ballon habe die Grenze in zweieinhalbtausend Metern Höhe

überquert und eine Strecke von zirka 18 km zurückgelegt. Den Ballon hätte sein Vater gelenkt.

Ein gefährliches Unternehmen. Doch wohlbehalten wären die vier Insassen mit ihren

Kindern nach achtundzwanzig Minuten auf der anderen Seite Deutschlands gelandet.

Am nächsten Tag hätte man in allen westlichen Medien von der spektakulären Flucht in den

Westen berichtet. »Und …«, sein Lachen kehrt zurück als er weiterredet, »meine Eltern waren

ein junges Paar damals – wie Sie beide.«

 

Nach dieser „Hochzeitsreise“ erfährt Christoph am nächsten Morgen von seiner Frau, dass er Vater werden wird.

 

 

 

 

 

Was so leicht und locker beginnt, weckt in dem Protagonisten Kindheitserinnerungen. Er, ohne Vater aufgewachsen, wie soll er wissen, wie ein Vater zu sein hat? Vergangenheit und Zukunft treffen aufeinander.

Ein Roman über das Ende der achtziger Jahre, eine Kindheit, das Erwachsenwerden

und die ständige Sehnsucht nach einer harmonischen Familie.

 


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Beitragsfotos: -kostenlos-pixabay

Das „Rad der Zeit“

Das „Rad der Zeit“

Einweihung vom „Rad der Zeit“

 

 

 

 

 

Am Samstag, den 24.05.2025, enthüllte Holzgestalter Jürgen Spottke gemeinsam mit Bürgermeister Sven Gabriel sowie Lysann und Reiner Nagel das “Rad der Zeit“ auf dem Schlossplatz in Crostau.

Seit Januar 2025 arbeitete „Der Holzer“ Jürgen Spottke nach monatelanger Vorbereitung und Motivfindung  an der Darstellung von ca. 30 Motiven zum Thema Zeitgeschichte in der Oberlausitz. Von der Zeit der Besiedlung durch verschiedene Gruppen der Franken, im Gebiet und in Nachbarschaft der Sorben, bis in die Moderne.

Um es den anwesenden Gästen besser präsentieren zu können, wurde das Rad außerhalb seines zukünftigen Platzes enthüllt. Dieser wird im neuerrichteten Schutzhäuschen auf dem Schlossplatz sein. Dort können die Besucher, zeitversetzt mit der zum Jahreswechsel gezeigten  Weihnachtskrippe, alle Motive der verschiedenen Epochen entdecken und an den Erklärungstafeln nachlesen.

Die dort jährlich gezeigte Weihnachtskrippe wurde ebenfalls von Jürgen Spottke entworfen und geschnitzt.

Für Einheimische und Besucher soll das „Rad der Zeit“ ein Ort der Information und Besinnung werden.

Der Umzug des „Rad der Zeit“, in seinen zukünftigen Präsentationsort, wird schon in den nächsten Tagen erfolgen.

Den Fernsehbericht, über die Einweihung, können Sie nächste Woche im MDR Sachsenspiegel verfolgen.

 

 

 

Simones Leidenschaft für Farbe und Design

Simones Leidenschaft für Farbe und Design

Wie ein roter Faden ziehen sich Kunst und Kunstgestaltung durch das Leben von Simone Wujanz.

Ihre kreative Entwicklung spiegelt sich in ihren Arbeiten wieder.

Offen für alle Facetten der Kunst, stellt sie heute ihre eigene Schmuckkollektion her, handwerklich perfekt und künstlerisch ausdrucksstark.

Wie sie bis hierher kam, was die prägenden Stationen in ihrem Leben waren;

Oberlausitz-art hat für euch nachgefragt.

 

Frau Wujanz, ist Ihnen die Liebe zur Kunst in die Wiege gelegt worden?

Ich habe als Kind sehr gern gezeichnet und mich stundenlang mit Malen beschäftigen können. Das Interesse für Kunst kam allerdings erst mit dem Studium an der Humboldt Universität.

 

Sie waren viele Jahre Lehrerin für Kunst und Deutsch an verschiedenen Oberschulen und Gymnasien. Zuletzt an der Freien Christlichen Oberschule in Schirgiswalde-Kirschau.        Wie ist es um unseren künstlerischen Nachwuchs bestellt? Konnten Sie „neue Meister“ entdecken?

Es war mir immer eine ganz besondere Freude, junge Menschen für kreatives Tun zu begeistern. Eigentlich gab es in jeder Klasse 2-3 Kinder, die eine besondere Begabung mitbrachten. Einige von Ihnen haben letztendlich tatsächlich eine künstlerische Ausbildung absolviert, z.B. an der Steinmetzschule in Demitz-Thumitz oder auch ein Studium im Bereich Design.

 

Neben Ihrer Arbeit als Pädagogin haben sie sich auch in Ihrer Freizeit mit Kunst beschäftigt. Landschafts- und Aktmalerei sowie grafische Techniken gehörten zu Ihrem Repertoire. Sie waren unter anderem Schülerin von Erhard Gassan. Was haben Sie sich aus dieser Zeit mitgenommen?

In meiner sehr begrenzten Freizeit während meiner beruflichen Zeit als Lehrerin habe ich einige Tageskurse mit Erhard Gassan erleben dürfen. Da diese immer draußen… also pleinair…stattfanden, sind viele Bilder mit typischen Oberlausitzer Motiven entstanden. Erhard Gassan liebte seine Oberlausitzer Heimat, was in seinen Arbeiten zu spüren ist und was er seinen Kursteilnehmern auch vermittelt hat. Das hat sich auch in meiner künstlerischen Wahrnehmung niedergeschlagen.

Existieren die Werke aus dieser Zeit noch? Wäre da mal eine Ausstellung möglich?

Ja, diese Werke existieren noch…die Zeichnung mit dem Oberlausitzer Umgebindehaus ist bei einem Kurs mit Erhard Gassan entstanden. Eine Ausstellung wäre durchaus denkbar.

 

Nach einer schweren Krankheit haben Sie sich entschlossen, die Arbeit als Lehrerin aufzugeben. Seitdem widmen Sie sich Ihrem kleinen Unternehmen „Farbrausch Oberlausitz“.Wie kamen Sie zur Schmuckherstellung?

Das ist eine gute Frage! Ich habe während meiner Reha viel Zeit in die Planung meiner beruflichen Zukunft investiert und viele verschiedene, mögliche Wege gedanklich durchgespielt. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus mehreren Faktoren gewesen, die mich bewogen hat, eigenen Schmuck herzustellen. Entscheidend waren aber zwei Faktoren: ich wollte in meiner mir noch verbleibenden Lebenszeit unbedingt selbst kreativ tätig werden und dieses Seite meines Wesens endlich ausleben dürfen…und ich musste einen Weg finden, damit so viel Geld zu verdienen, dass ich davon auch meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Beides lässt sich mit der Idee meines farbenfrohen, einzigartigen Schmuckes umsetzen.

 

Frau Wujanz, Sie sind fester Bestandteil der „Stadtwerkstatt“ Bautzen. Wie kam es dazu?

Ich hatte in Pirna eine ähnliche Künstlervereinigung kennengelernt: die Galerie „Vielfalt“. Von dieser Idee war ich begeistert und hätte sie sehr gern selbst in Bautzen umgesetzt. Leider fehlen mir dafür gesundheitsbedingt die Kräfte. Umso erfreuter war ich, als ich von Kati Schmidt`s  Engagement in Bautzen hörte und habe sofort meine Mitarbeit angeboten. Seitdem bin ich selbst ein Teil der mittlerweile 15 Künstler und freischaffende Geister umfassenden Gemeinschaft in Bautzen, was mir sehr viel Freude bereitet.

 

Wo können Ihre Schmuckstücke besichtigt und erworben werden?

Natürlich in der Stadtwerkstatt Bautzen, weiterhin in der Dresdner Rahmenwerkstatt und auch im Biomarkt in Oppach präsentiere ich eine kleine Auswahl meiner Schmuckstücke. In meinem Online-Shop: FarbrauschOL.etsy.com kann man meinen Schmuck auch online erwerben. Und auf vielen Kunsthandwerkermärkten in der Region kann man mich mit meinem Sortiment finden z.B. auf dem Kunsthandwerkermarkt in Neschwitz, auf dem Erlichthof in Rietschen, dem Handmademarkt in Dresden Weißer Hirsch, auf dem Frühlings- und Adventsmarkt auf Schloss Hermsdorf, bei den Leinentagen in Rammenau…

 

Fertigen Sie auch nach Idee Ihrer Kundschaft?

Eher selten, aber Auftragswerke sind grundsätzlich möglich.

 

Widmen Sie sich noch der Malerei? Oder ist das gar kein Thema mehr?

Leider nur sehr selten, da ich neben der Versorgung einiger Haustiere auch ein wunderschönes, aber großes, arbeitsintensives Grundstück bewirtschafte. Zusammen mit meiner Arbeit bin ich damit eigentlich voll ausgelastet…

 

 Frau Wujanz, was bedeutet Ihnen die Oberlausitz?

Die Oberlausitz ist meine Heimat. Ich habe auch während meiner schönen Jugend- und Studienzeit in Berlin immer gewusst, dass ich zurückkehren werde. Ich liebe die Landschaft mit ihren sanften Hügeln, dem vielen Grün und  den schönen(..leider kranken) Wäldern. Ich mag die Menschen hier, ihr angenehmes Wesen und die Oberlausitzer Mundart. Auch die einzigartigen Umgebindehäuser mit ihren oft schönen, liebevoll gestalteten Gärten haben es mir angetan. Ich könnte mir nie vorstellen, in einer anderen Region zu leben. Ich bin glücklich hier!

 

Vielen Dank für das interessante Gespräch. Oberlausitz-art wünscht Ihnen noch viele Schmuckideen und auch weiterhin gelungene Malereien.

 

Link zur Seite von Simone Wujanz

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Weitere Informationen

Insta: farbrausch_oberlausitz

http://stadtwerkstatt-bautzen.de/

„Schirgiswalde und seine historischen Persönlichkeiten “ – Straßenfeger Ignaz Mieth

„Schirgiswalde und seine historischen Persönlichkeiten “ – Straßenfeger Ignaz Mieth

Paul Ignaz Mieth wurde am 5. November 1886 in Schirgiswalde, bei Bautzen in Sachsen, geboren.

Sein Vater war Johann Mieth.

Der Name seiner Mutter war Josefa Theresia Roesler.

Ignaz Mieth arbeitete als Schweizer in Oberschlesien. Dort lernte er Ida Förster kennen. Später kam er zurück in seine Heimat und arbeitete bei Engert’s in Kirschau.

Ignatz Mieth und Ida Förster heirateten am 10.Juli 1911 in Schirgiswalde. Paul Ignaz Mieth und seine Frau hatten 6 Kinder. 3 Jungen und 3 Mädchen. Die Jungs hießen Paul, Georg und Benno. Die Mädchen Gertrud, Maria und  Gretel.

Die Familie wohnte in Schirgiswalde am Teich Weg 1. Paul Ignaz Mieth war bei der Stadt Schirgiswalde angestellt.

Er war für die Reinigung der Straßen verantwortlich. 1967 starb er mit 83 Jahren.

Er zählt zu den Originalen von Schirgiswalde. Aus diesem Grund wurde für ihn ein Wegweiser errichtet. Christian Thomas schnitzte diesen und Ludwig Engelmann sorgte für die richtige Farbgebung.

Nächste und letzte AUSGABE :    13. Juni 2025

„Carl Swoboda

Wer mehr über die Wegweiser der Stadt oder über die Geschichte der Stadt Schirgiswalde erfahren möchte, das Heimatmuseum erwartet Sie.

Wegweiser: Heimatmuseum „Carl Swoboda“ Rathausstraße 15 02681 Schirgiswalde

Tel. 038660 38660 www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de

Dienstag         14:00 bis 16:30 Uhr

Auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeit.

Mit freundlicher Unterstützung durch Heimatmuseum „Carl Swoboda“, Herr Berger. (Texte und altes Bildmaterial)

„FEUERZEUX“ ist wieder da!

„FEUERZEUX“ ist wieder da!

„Feuerzeux“  Torsten Münnich

 

 

 

 

 

Mundartgesang – feinfühlig, hintergründig, nachdenklich.

Seine Lieder besingen das wahre Leben im Alltag,

aber auch Sehnsüchte und Wünsche, mit Charme und Witz.

Wer seine Liederabende besucht, kann sich seiner Melancholie, der Stimmung und dem Abtauchen in die Harmonie unserer Oberlausitzer Heimat nicht entziehen.

Handgemachte Musik; offen und ehrlich!

 

Nächstes Konzert am 21. Juni 2025

Reichenbach O/L

19:00 Uhr in der St. Johanniskirche

 

Karten:

Im Vorverkauf 18,- Euro

Abendkasse 20,- Euro

Vorverkaufsstellen:       Reichenbach (Pfarrbüro, Blumenfee, Marktstübl, Stadtinformation)

Neugersdorf (Kreuz Apotheke)

Seifhennersdorf (Esop Apotheke)

 

Macht’s ok su, doass gitt!

 

 

 

 

„Spuren im Sand“

„Spuren im Sand“

Es ist Mai – das Reisefieber erwacht …

Es gibt in diesem Monat einen Auszug aus meinem Buch

„Reisen, um zurückzukehren“:

Neun Geschichten sind zu einem Roman konzipiert.

In dieser Maigeschichte fliege ich mit der Lufthansa nach Marokko.

 

Spuren im Sand

 

Der Bus fährt vom Flughafen Agadir nach Marrakesch,von dort geht es nach Erfoud zum Hotel Bougafar. Das Hotel liegt am Rande der Wüste Sahara.

In aller Frühe fahren wir zum Highlight des Tages, dem romantischen Sonnenaufgang in der Wüstenlandschaft.

Es ist noch dunkel, als wir mit Ranger Khalil durch unwegsames Gelände bis zum Rand der Sandwüste holpern. Ein blutroter großer Ball steigt langsam am Wüstenhorizont auf. Traumhaft schön. Ich stehe fasziniert im Sand – ein Naturwunder. Khalil ist plötzlich neben mir, ich spüre seinen Atem. Er legt seinen Arm um mich: »Allein sein, nicht gut.«

Danach murmelt er arabische Worte, die ich nicht verstehe. Ich hätte gern sein schwarzes lockiges Haar berührt, mein Gesicht darin versinken lassen.

Da kommen Gisa und Peter auf uns zu. Wir laufen zum Geländewagen, steigen wieder ein. Khalil winkt mich nach vorn, ich solle neben ihm Platz nehmen. Er lächelt, schaut mir in die Augen, ehe er den Motor anwirft.

Wir fahren durch die bezaubernde Landschaft zum nördlichsten Dünenberg Marokkos. Eine kontrastreiche Strecke mit Datteloasen, schroffen Hochebenen und Schluchten. Auf einem Hochplateau legt unser Ranger eine Pause ein, verteilt fruchtige Melonenstücke, kleine Flaschen mit Mojito-Tee.

Dann überlässt er uns freie Zeit, rechts oder links des Wüsten-Pfades herumzuwandern.

»It`s the nice view«, meint er, und zeigt in die Landschaft.

Gisa und Peter setzen sich in den Schatten unter einen Affenbrotbaum, sie wollen nicht wandern. Ich winke Khalil zu, bedeute ihm mit einer Handbewegung mitzukommen. Als er im Geländewagen verschwindet, bin ich enttäuscht. Doch er kommt mit einem Strohhut zurück. Herzklopfen, ein Kribbeln in der Magengegend. Eine Wanderung mit Khalil an meiner Seite … Er streift eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ein verführerisches Lächeln: »Sun is shining«, und setzt mir den Hut auf. Er zeigt auf die Spuren im Sand: »Hier sich man kann nicht verlaufen.« Dann läuft Khalil zu seinem Geländewagen zurück, winkt kurz und entschwindet meinen Blicken.

Ich bin ernüchtert, hole tief Luft, ziehe meine Sandalen aus, vor mir ein Meer aus Sand.

Ich laufe langsam zu einer Anhöhe, sehe in der Ferne im rotgelben Tal Beduinenzelte. Eine kleine Palmenoase. Männer sitzen  im  Schatten  am  Zelteingang. Die Frauen schleppen auf ihren Köpfen sperriges Geäst heran. Eine Oase für Männer?

Verwirrt wende ich mich ab, um zurückzugehen. Und …, suche den Sandpfad.

Wo ist der Weg? Sand, überall Sand. Meine Spuren wie weggeblasen.

Was sagte Khalil: Man kann sich hier nicht verlaufen.

Ich überlege, rechts oder links? Geradeaus? Geländewagen, Affenbrotbaum, nichts ist zu sehen. Typisch, höre ich meine Freundin sagen, du läufst los, ohne auf den Weg zu achten.

Angst brennt mir im Hals, Sandstaub klebt am Gaumen. Ich keuche und schnappe nach Luft. Ich zwinge mich, ruhig zu atmen, vor allem auszuatmen, was ich, wenn ich mich ängstige, einfach vergesse. Meine Füße eilen, Gruselgedanken laufen nebenher. Von Wüstenfüchsen und Wildkamelen hatte Khalil gesprochen,. als er uns sein Gewehr zeigte.

Es ist heiß geworden, krampfhaft halte ich den Sonnenhut fest.

Meine Fußsohlen brennen. Ich schlüpfe in die Sandalen. Ruhig bleiben, sage ich mir und stapfe durch den Sand. »Alleinsein, nicht gut«, hatte Khalil am Morgen gesagt, als er beim romantischen Sonnenaufgang den Arm um mich legte.

Aus dem leichten Prickeln in mir ist jetzt eine Panikattacke geworden.

Auf einmal sehe ich in der Ferne den Affenbrotbaum und unseren Jeep. Fata morgana?

Nein, bitte nicht! Wieder ist da die Angst im Hals. Ich versuche zu rennen. Unmöglich in dieser Sandwüste. Als ich näher komme, höre ich Schimpftiraden. Gisa`s Stimme:

»Hey, was ist? Geht’s weiter? « Khalil liegt im Auto neben seinem Gewehr und schläft.

Gisa stößt ihn an. Peter nimmt das Gewehr und spielt den Polizisten.

Der Ranger reibt sich die Augen, hebt die Arme und lacht: »It`s all right.«

Wir steigen ein. Er setzt sich ans Steuer, und… der Motor springt nicht an. Mehrmalige Versuche, ihn in Gang zu bringen sind erfolglos. Er  hantiert  an  der  Schaltung,  am Motor, kriecht unter den Auspuff, schraubt etwas, springt nervös um den Wagen herum.

Wie soll das jetzt weitergehen? Gerade hatte mein pochendes Herz sich beruhigt, nun das hier. Khalil läuft mit seinem Telefon hin und her.

Peter tröstet mich: »Auch in der Wüste gibt es Sattelitenempfang …«

Wir setzen uns in den Sand. Trockene Luft fegt über die Steppe.

Es wird Abend. Die Sonne steht so niedrig, dass sie auf dem Boden zu ruhen scheint.

Gleich würde sie untergehen.

Mein Herz zittert erneut. Ich grabe mich in den Sand ein, um mich darin geborgen zu fühlen und schirme das Gesicht mit meinen Händen ab.

Khalil hat jetzt sein Gewehr geschultert, steht plötzlich neben mir:

»New jeep coming in two hours«, er reicht mir einen Becher Mojito-Tee, deckt mich mit einer Wolldecke zu, haucht einen Kuss auf meine Stirn und deutet mit einer Armbewegung nach oben.

Die Sterne sind greifbar nahe über uns. Khalil lächelt verschmitzt: »Abenteuer pur«, seine Augen schauen tiefgründig. Das Prickeln vom Morgen ist wieder in mir.

Gisa und Peter liegen eng umschlungen. Sein Kopf in der Beuge ihres Halses. Beider Atem verschmilzt in tröstlicher Gleichmäßigkeit. Alle Bilder lösen sich und fallen hinaus in das nackte Wüstenlicht des Abends. Ich ziehe die Wolldecke über meinem Kopf zusammen und spüre Khalils Lippen auf meiner Haut.

 


www.christiane-schlenzig.de

 

Beitragsfotos: -kostenlos-pixabay

Von Malerei über Musik bis zur „Goßdorfer Perle“ -oder- „Die mit dem Licht spielt“, Teil 2

Von Malerei über Musik bis zur „Goßdorfer Perle“ -oder- „Die mit dem Licht spielt“, Teil 2

Teil 2

„Die Großdorfer Perle und meine Heimat“

 

 

 

 

Die „Goßdorfer Perle“ ist ein Projekt in der Sächsischen Schweiz.
Erzählen Sie uns doch ein bisschen mehr darüber.         

Da fange ich mal mit dem Obmann dieser Kugel an, das ist der Goßdorfer Bauer Jochen Hausdorf.

Er suchte seit 8 Jahren Jemanden, der diese Kugel nach seiner Vision bemalte. Er hatte sie einst aus einer Schule gerettet, ein längst vergessenes Projekt, welches entsorgt werden sollte. Er ließ diese Kugel mit schwerem Gerät abholen und befestigte sie an einem eisernen Gestell, sodass man sie drehen konnte. Von weitem sah man dieses seltsame weiße Ding an einem Wanderwegekreuz auf dem Feld oberhalb des Freibades stehen. Eine meiner ehemaligen Schulkameradinnen, die mit Jochen befreundet ist, kam dann der Gedanke an mich..  Jochen Hausdorf steckte mich sofort an mit seiner Idee, dem Globus die wichtigsten Motive der Sächsischen Schweiz zu geben und das alles in den 4 Jahreszeiten auf 4 Meter Umfang. Etwas Bauchschmerzen bereitete mir die harmonische und maßstabsgerechte  Wiedergabe auf der runden Oberfläche und das Thema Fassadenmalerei an sich. Letztendlich schnappte ich mir einen Gymnastikball, beklebte ihn mit Küchenrolle und machte mir darauf eine grobe  Aufteilung aller Motive, die entlang der sich schlängelnden Elbe entstehen sollten. Als ich dann wieder nach Goßdorf  kam, war schon ein richtiges Satteldach über der Kugel und es gab nun eine Ruhebank mit Tisch. Und dann ging es wie immer alles wie von selbst. Ende August 2022 war die „Goßdorfer Perle“ , wie ich sie gemeinsam mit Jochen taufte, fertig. Ein Tischler im Ruhestand, der im Dorf wohnte und mich fast jeden Tag bei der Arbeit besuchte, hatte noch die spontane Idee, ein kleines Steuerrad an der Achse zu befestigen, damit die Kugel beim Drehen geschont wird. Gesagt, getan. Und so wurde das Kleinod der Sächsischen Schweiz am 17.9. 2022 feierlich eingeweiht. Die edlen Spender, die mich als Künstlerin für dieses Projekt ehrten, konnten leider nicht dabei sein. Das waren der Hotelier Ralf Thiele und der Schauspieler Tom Pauls, der mich aber zuvor an der halbfertigen Perle besucht hatte.

 

Einige Ihrer Arbeiten kann man statt zu kaufen auch leihen.
Wie können wir uns das vorstellen?
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Welche Kundschaft nutzt dieses Angebot?

Leihen kann sich meine Bilder eigentlich Jeder.

So hängen zum Beispiel zwei bis drei Bilder in der örtlichen Arztpraxis in Schmölln, einige mehr im Landgut Lietze in Stolpen, wo sie auch zum Verkauf angeboten werden.

Vor ein paar Jahren hatte eine Dresdner Steuerkanzlei, die seit vielen Jahren eine Plattform für Künstler bietet, etwa 50 meiner Bilder über ein Jahr von mir geliehen, wobei eine pauschale monatliche Leihgebühr an mich entrichtet wurde. Die Mitarbeiter sind somit täglich von künstlerischem Flair umgeben. Vielleicht erleichtert es Ihnen die Arbeit und außerdem kann ein Unternehmen so eine Bildermiete auch steuerlich absetzen. Und nicht zuletzt ist die Leihgebühr eine Wertschätzung meiner Arbeit.

Danach hatte ebenfalls ein großes Unternehmen der Chipindustrie für ein Jahr meine Bilder für die Verschönerung seiner Räume und Flure gemietet.

Voraussetzung bei größeren Leihgaben sind Galerieschienen mit Seilen an den zu bestückenden Stellen und selbstverständlich immer ein Leihvertrag mit ganz individuellen Vereinbarungen.

 

Können Interessierte Ihr Atelier besuchen?
Bieten Sie auch Lehrgänge und Workshops an?

Ausgesprochen gerne! Ein Anruf oder eine Nachricht sind aber vorab wichtig, damit man nicht vor verschlossener Tür steht.

Für Workshops setze ich keine festen Termine. Es hat sich bewährt, dass kleine Gruppen oder auch einzelne Interessenten bei mir anfragen und dann wird ein gemeinsames Miteinander mit Farben geplant. Am schönsten ist es, an einem Sommerabend draußen im Hof auf meiner kleinen überdachten Bühne oder „Sommeratelier“, beisammen zu sein. Ich biete auch Geschenkgutscheine dafür an, man findet sie auf meiner Website zusammen mit einem ausführlichen Merkblatt.

 

Können Ihre Arbeiten in aktuellen Ausstellungen besichtigt werden?
Ist eine Ausstellung geplant?

Ich plane gerade eine eigene Ausstellung zu Pfingsten, das zweite Jahr in Folge etwas abseits der Oberlausitz an der Oberen Mühle Batzdorf bei Meißen. (In dieser auch so herrlichen Gegend ist mein Liebster beheimatet). Im September, wenn Bischofswerda seine Hinterhöfe öffnet, möchte ich in Schmölln auch meinen kleinen Dreiseithof beleben mit Bildern und Musik und einen Einblick ins Atelier ermöglichen. Andere  öffentliche  Ausstellungen sind dieses und die nächsten Jahre leider trotz Bemühungen noch nicht in Sicht.

 

Frau Schöngart, was verbindet Sie mit der Oberlausitz?

Ich lebe mitten im Herzen des weltbekannten Oberlausitzer Granit. Dort, wo früher eine Großindustrie des Gesteinsabbaus stattfand, liegen jetzt zahlreiche, mit klarem Grundwasser gefüllte Brüche im Wald versteckt. Ich kenne sie alle, ob Bolbritz, Hratschke, Lehmloch oder Grund und liebe diese Idylle hier, obwohl das Baden eigentlich verboten ist …..

Gemalt habe ich schon mehrere Steinbrüche und einige von diesen Motiven sind  längst in anderen Händen.

 

Vielen Dank für das Gespräch. Oberlausitz-art wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg.

Ich danke auch Ihnen und wünsche  Ihnen und oberlausitz-art einen schönen Frühling!

 

 

 

 

 

 

Ode an Böhmen

 

schönes Land, du lebst in mir

weiß nicht den Grund, der dich teilt mit mir

wo sind meine Wurzeln

wo komm ich her

aus dir wohl nicht, oder `s ist zu weit her

Klang deiner Silben, deiner Berge Gestalt

mir scheint, hier bin ich hundert Jahre schon alt

die Luft viel leichter, Wolken sanfter gefärbt

die Wasser seichter und blecherne Dächer, Reseda gegerbt

und hübschere Fensterchen noch, schon fünfmal vererbt

die Wiesen noch Wiesen, nicht einfach nur grün

so vieles Verschied`nes seh ich hier noch blühn

unter meinen baren Füßen deine uralte Seele, kriecht bis ins Herz

den süßen Schmerz spar ich mir auf

um dich zu bändigen in leuchtendem Kleid auf starrem Holz

für die Ewigkeit

Doreen Marie Schöngart   2020

 

Zum Gedicht:

Die Ode an Böhmen war ein spontaner Gedankenfluss während einer kleinen Wanderreise im Riesengebirge. Bei einer stillen Pause mitten in der Natur entstand während des Betrachtens ferner Berge und Wolken anstelle einer Skizze dieses Gedicht.

 

 

 

 

 

 

Bildtitel (von oben nach unten / links nach rechts):

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  • Märzblüte! am Schloss Batzdorf
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Link zur Homepage : https://doreenmarieschoengart.de

Link zum Profil auf oberlausitz-art :  https://www.oberlausitz-art.de/kuenstler-2/marie/

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