Am 01. Juli 1896 wurde er im Haus Kirchberg 1 geboren. Dort wo seine Vorfahren schon seit Generationen wohnten.
Sein Großvater Carl Paul Swoboda hatte, 1857 aus Hainspach kommend, hier eingeheiratet.
Die Anfangsbuchstaben seines Namens zieren heute noch die Haustür.
Carl Swobodas Kindheit ist vom frühen Tod der Mutter überschattet.
Er wuchs bei Verwandten auf, besuchte in Bautzen die Schule und nahm eine kaufmännische Lehre auf.
Aus dem 1. Weltkrieg kehrte er schwerverwundet nach Schirgiswalde zurück.
Nun begann er intensiv, die interessante geschichtliche Vergangenheit seines Heimatortes
zu erforschen. Zusammen mit Gleichgesinnten gründete er 1922 einen Geschichtsverein, dessen Vorsitzender er viele Jahre war.
1924 entstand dann ein Heimatmuseum, das zunächst in einem Zimmer der Schule untergebracht war. Diesem Museum, welches Carl Swoboda bis zu seinem Tode 1978 leitete, galt sein ganzes Engagement – es wurde zu seinem Lebenswerk und trägt heute auch seinen Namen.
Unter großen Opfern an Zeit und Geld, konnte nach 1945 eine ehemalige Scheune in der Hentschelgasse ausgebaut und 1947 als Heimatmuseum geöffnet werden. Der Grundstock der wertvollen Sammlungen stammte aus dem Besitz Carl Swobodas.
Neben der Museumsarbeit betreute er auch das Stadtarchiv. Vielfältig waren seine Forschungen zur Heimatgeschichte, zum Brauchtum und zur Volkskunde, über die er in vielen Zeitungsartikeln, besonders in der Beilage zum „Schirgiswalder Anzeiger“, berichtete.
In den 30er Jahren setzte er sich für die Entwicklung des Fremdenverkehrs ein. Auf seine Initiative entstand ein Verkehrsverband „Mittellausitzer Bergland“.
Mit der „Kirschauer Schwalbe“ organisierte und leitete er beliebte Busfahrten.
Erwähnenswert sind auch seine Aktivitäten im Jahr 1945. Uneigennützig setzte er sich beim bautzener, russischen Kommandanten für die Wiederinbetriebnahme von Post und Eisenbahn ein. Auch die CDU-Ortsgruppe gründete er mit und war eines der ersten Mitglieder.
Ältere Schirgiswalder werden Carl Swoboda noch aus der Buchhandlung am Markt kennen, die 1925 von seiner Frau gegründet wurde. Immer konnte man dort einen Rat oder eine Auskunft zu heimatkundlichen Fragen erhalten.
Für die Belange Schirgiswaldes war Carl Swoboda immer da.
Als Beauftragter für Denkmalpflege und Naturschutz engagierte er sich z. B. für die Renovierung der Laubenhäuser und „entdeckte“ Wert und Herkunft der Tapeten im Schloß.
Antrieb für seine vielfältigen Aktivitäten, war eine tiefe Liebe zu seiner Heimat.
MB 7/96
Am 29.6.1996 wurde am Heimatmuseum ein neuer Wegweiser enthüllt.
Nach einem Entwurf von Heinz Berger schnitzte Christian Thomas, mit viel Liebe, die Figur des Carl Swoboda.
Die Farbgebung gestaltete Ludwig Engelmann.
Im Juli wird es eine Sonderausgabe geben.
Lassen Sie sich überraschen.
Wer mehr über die Wegweiser der Stadt oder über die Geschichte der Stadt Schirgiswalde erfahren möchte, das Heimatmuseum erwartet Sie.
Wegweiser: Heimatmuseum „Carl Swoboda“ Rathausstraße 15 02681 Schirgiswalde
Tel. 038660 38660 www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de
Dienstag 14:00 bis 16:30 Uhr
Auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeit.
Mit freundlicher Unterstützung durch Heimatmuseum „Carl Swoboda“, Herr Berger. (Texte und altes Bildmaterial)