Wie ein roter Faden ziehen sich Kunst und Kunstgestaltung durch das Leben von Simone Wujanz.
Ihre kreative Entwicklung spiegelt sich in ihren Arbeiten wieder.
Offen für alle Facetten der Kunst, stellt sie heute ihre eigene Schmuckkollektion her, handwerklich perfekt und künstlerisch ausdrucksstark.
Wie sie bis hierher kam, was die prägenden Stationen in ihrem Leben waren;
Oberlausitz-art hat für euch nachgefragt.
Frau Wujanz, ist Ihnen die Liebe zur Kunst in die Wiege gelegt worden?
Ich habe als Kind sehr gern gezeichnet und mich stundenlang mit Malen beschäftigen können. Das Interesse für Kunst kam allerdings erst mit dem Studium an der Humboldt Universität.
Sie waren viele Jahre Lehrerin für Kunst und Deutsch an verschiedenen Oberschulen und Gymnasien. Zuletzt an der Freien Christlichen Oberschule in Schirgiswalde-Kirschau. Wie ist es um unseren künstlerischen Nachwuchs bestellt? Konnten Sie „neue Meister“ entdecken?
Es war mir immer eine ganz besondere Freude, junge Menschen für kreatives Tun zu begeistern. Eigentlich gab es in jeder Klasse 2-3 Kinder, die eine besondere Begabung mitbrachten. Einige von Ihnen haben letztendlich tatsächlich eine künstlerische Ausbildung absolviert, z.B. an der Steinmetzschule in Demitz-Thumitz oder auch ein Studium im Bereich Design.
Neben Ihrer Arbeit als Pädagogin haben sie sich auch in Ihrer Freizeit mit Kunst beschäftigt. Landschafts- und Aktmalerei sowie grafische Techniken gehörten zu Ihrem Repertoire. Sie waren unter anderem Schülerin von Erhard Gassan. Was haben Sie sich aus dieser Zeit mitgenommen?
In meiner sehr begrenzten Freizeit während meiner beruflichen Zeit als Lehrerin habe ich einige Tageskurse mit Erhard Gassan erleben dürfen. Da diese immer draußen… also pleinair…stattfanden, sind viele Bilder mit typischen Oberlausitzer Motiven entstanden. Erhard Gassan liebte seine Oberlausitzer Heimat, was in seinen Arbeiten zu spüren ist und was er seinen Kursteilnehmern auch vermittelt hat. Das hat sich auch in meiner künstlerischen Wahrnehmung niedergeschlagen.
Existieren die Werke aus dieser Zeit noch? Wäre da mal eine Ausstellung möglich?
Ja, diese Werke existieren noch…die Zeichnung mit dem Oberlausitzer Umgebindehaus ist bei einem Kurs mit Erhard Gassan entstanden. Eine Ausstellung wäre durchaus denkbar.
Nach einer schweren Krankheit haben Sie sich entschlossen, die Arbeit als Lehrerin aufzugeben. Seitdem widmen Sie sich Ihrem kleinen Unternehmen „Farbrausch Oberlausitz“.Wie kamen Sie zur Schmuckherstellung?
Das ist eine gute Frage! Ich habe während meiner Reha viel Zeit in die Planung meiner beruflichen Zukunft investiert und viele verschiedene, mögliche Wege gedanklich durchgespielt. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus mehreren Faktoren gewesen, die mich bewogen hat, eigenen Schmuck herzustellen. Entscheidend waren aber zwei Faktoren: ich wollte in meiner mir noch verbleibenden Lebenszeit unbedingt selbst kreativ tätig werden und dieses Seite meines Wesens endlich ausleben dürfen…und ich musste einen Weg finden, damit so viel Geld zu verdienen, dass ich davon auch meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Beides lässt sich mit der Idee meines farbenfrohen, einzigartigen Schmuckes umsetzen.
Frau Wujanz, Sie sind fester Bestandteil der „Stadtwerkstatt“ Bautzen. Wie kam es dazu?
Ich hatte in Pirna eine ähnliche Künstlervereinigung kennengelernt: die Galerie „Vielfalt“. Von dieser Idee war ich begeistert und hätte sie sehr gern selbst in Bautzen umgesetzt. Leider fehlen mir dafür gesundheitsbedingt die Kräfte. Umso erfreuter war ich, als ich von Kati Schmidt`s Engagement in Bautzen hörte und habe sofort meine Mitarbeit angeboten. Seitdem bin ich selbst ein Teil der mittlerweile 15 Künstler und freischaffende Geister umfassenden Gemeinschaft in Bautzen, was mir sehr viel Freude bereitet.
Wo können Ihre Schmuckstücke besichtigt und erworben werden?
Natürlich in der Stadtwerkstatt Bautzen, weiterhin in der Dresdner Rahmenwerkstatt und auch im Biomarkt in Oppach präsentiere ich eine kleine Auswahl meiner Schmuckstücke. In meinem Online-Shop: FarbrauschOL.etsy.com kann man meinen Schmuck auch online erwerben. Und auf vielen Kunsthandwerkermärkten in der Region kann man mich mit meinem Sortiment finden z.B. auf dem Kunsthandwerkermarkt in Neschwitz, auf dem Erlichthof in Rietschen, dem Handmademarkt in Dresden Weißer Hirsch, auf dem Frühlings- und Adventsmarkt auf Schloss Hermsdorf, bei den Leinentagen in Rammenau…
Fertigen Sie auch nach Idee Ihrer Kundschaft?
Eher selten, aber Auftragswerke sind grundsätzlich möglich.
Widmen Sie sich noch der Malerei? Oder ist das gar kein Thema mehr?
Leider nur sehr selten, da ich neben der Versorgung einiger Haustiere auch ein wunderschönes, aber großes, arbeitsintensives Grundstück bewirtschafte. Zusammen mit meiner Arbeit bin ich damit eigentlich voll ausgelastet…
Frau Wujanz, was bedeutet Ihnen die Oberlausitz?
Die Oberlausitz ist meine Heimat. Ich habe auch während meiner schönen Jugend- und Studienzeit in Berlin immer gewusst, dass ich zurückkehren werde. Ich liebe die Landschaft mit ihren sanften Hügeln, dem vielen Grün und den schönen(..leider kranken) Wäldern. Ich mag die Menschen hier, ihr angenehmes Wesen und die Oberlausitzer Mundart. Auch die einzigartigen Umgebindehäuser mit ihren oft schönen, liebevoll gestalteten Gärten haben es mir angetan. Ich könnte mir nie vorstellen, in einer anderen Region zu leben. Ich bin glücklich hier!
Vielen Dank für das interessante Gespräch. Oberlausitz-art wünscht Ihnen noch viele Schmuckideen und auch weiterhin gelungene Malereien.
Link zur Seite von Simone Wujanz
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