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Ein blechernes, monotones Hämmern. Permanent und weithin hörbar. Ich kann mich noch genau an das Geräusch auf so manchem Handwerkermarkt erinnern.
War die Stelle dann erreicht, konnte man Heinz Berger bei der Arbeit zusehen. Mit gezielten, präzisen Hammerschlägen trieb er gerade wieder ein Motiv in das vor ihm liegende Kupferblech. Für mich immer faszinierend, wie so ein Bild im Blech, und dann noch von der Rückseite betrachtet, entstehen konnte. Heinz Berger war ein Meister seines Fachs. Und nicht nur bei den Kupfertreibarbeiten. Seine große Leidenschaft gehörte der „Kunstschmiederei“. Um sich darin zu verwirklichen und den Besuchern Einblick in seine Kunst zu geben, richtete er den Schmiedekeller im Museumshof in Schirgiswalde ein. Für ihn eine Schaffensstätte für Kunst und gleichzeitig Treffpunkt für Gleichgesinnte und Besucher.
Nun ist sein Hämmern schon eine ganze Weile verstummt. Aus Anlass des bevorstehenden 1. Todestages von Heinz Berger, stellt seine Familie Werke von ihm im Museum Schirgiswalde aus. Die Ausstellung kann bis November 2024, zu den Öffnungszeiten, besucht werden.
Am 15.03.2024 übergab, bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung, Lutz Berger im Namen seiner Familie der Stadt Schirgiswalde eine Arbeit seines Vaters. Diese wird im Rathaus einen würdigen Platz finden.
Lutz Berger
Laudatio für meinen Vater Heinz Berger
Ich möchte euch alle recht herzlich begrüßen zu der Sonderausstellung von meinem Vater Heinz Berger, die unter dem Titel
‚Feuer, Glut und Emotionen – Gedanken und Gefühle in Metall‘ steht.
Fast genau vor einem Jahr ist mein Vater von uns gegangen, und diese Ausstellung soll sein langes Schaffen und seine unermüdliche Energie würdigen. Gezeigt werden vor allem Werke aus seinem letzten Lebensabschnitt, die seine gestalterischen Fähigkeiten am eindrucksvollsten zum Ausdruck bringen. In diesen Jahren lebte er seine Leidenschaft für Metall in Kupfer und Eisen aus.
Feuer dient dazu, Eisen zum Glühen zu bringen, während Kunst darin besteht, diesem glühenden Eisen Emotionen, Gedanken und Gefühle einzuhauchen.
Wie ist er zu dieser Leidenschaft gekommen? Wie lang war sein Weg? Wie viel Zeit und Energie hat er investiert? Fragen, die eine Ausstellung allein nicht beantworten kann. Ich kann diesen lebenslangen Schaffensprozess nur aus meiner Sicht nachvollziehen. Alles begann mit einer Zeichenmappe, die den Anfang dokumentiert. Wie im Leben üblich, musste er lernen, um weiterzukommen.
In den frühen 60er Jahren entwickelte er seine Freude am Zeichnen weiter, zunächst im Mal- und Zeichenzirkel in Singwitz unter der Leitung von Herrn Gasan. Hauptsächlich in Öl gemalte Bilder stammen aus dieser Zeit. Er verfolgte drei Richtungen: den Zeichenzirkel, den Kulturbund und die Philatelie. Letzteres mag vielen unbekannt sein, aber das Briefmarkensammeln war damals im Verein eine bedeutende Aktivität.
In diesem Verein hat er die ersten Weihnachtskarten für die Mitglieder entworfen. Ich erinnere mich noch daran, wie er die berühmte Briefmarke, den Sachsendreier kopiert hat. In jenen Tagen war das eine herausfordernde Aufgabe. Da griff er sogar auf Kaffeesatz zurück, um die Briefmarke älter erscheinen zu lassen.
Sein Interesse an Grafik begann dort ebenfalls. Von Linolschnitten über Kaltnadelradierungen bis hin zu Aquatintas hat er in dieser Zeit unzählige Arbeiten geschaffen. Diese müssen noch gesichtet und aufgearbeitet werden. Es ist berührend, ehemalige Weggefährten zu treffen und dann in deren Häusern Arbeiten meines Vaters zu sehen.
Sein Engagement für seine Heimat und sein Interesse an Geschichte spiegelten sich im Schirgiswäldner Geschichtsverein wider. Die jährliche Weihnachtskarte, eine Druckgrafik mit historischen Erklärungen, war ein Markenzeichen von ihm.
Seine ersten künstlerischen Auftritte fanden auf Kunsthandwerkerstraßen statt. Ich erinnere mich noch lebhaft an Dresden, besonders an die ehemaligen Fučik-Hallen, wo wir mit dem Drucken von Linolschnitten nicht hinterher gekommen sind. Es muss jedoch gesagt werden, dass sie für 1-2 Mark ein Schnäppchen waren.
Sein Geschick für Metall wurde zunächst zweckdienlich eingesetzt. Er baute sich selbst eine Druckerpresse und einen eigenen Brennofen für Keramik. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Weihnachtskarte mit dem Siegel aus Keramik, für das er diesen Brennofen nutze. Heutzutage mag das kaum vorstellbar sein, aber Not macht erfinderisch.
Seine Energie reichte für weitere künstlerische Arbeiten wie das Schnitzen. Ruhe gab es keine und so wurde im Urlaub am Werbellinsee auf dem Zeltplatz geschnitzt.
Man stellt sich die Hobbys vor und fragt sich, wie das in einer Mietwohnung möglich war? Entgegen allen Schwierigkeiten schuf er aus einem Feldgrundstück einen Ort, an dem er seiner Leidenschaft nachgehen konnte. Was das in dieser Zeit hieß, kann man sich nicht mehr vorstellen.
Sein Engagement im Zeichenzirkel brachte ihm die Möglichkeit, als Metallgestalter für eine Zirkel Leitung ausgebildet zu werden. So besuchte er die Abendschule. Diese Bezirksfördergruppe „Metallgestaltung“ prägte ihn maßgeblich. Ab diesem Zeitpunkt entstanden die Arbeiten, die hier zu sehen sind.
Die frühen Arbeiten sind eng verbunden mit diesem Museum, wo die Motive von Heimatverbundenheit geprägt sind. Dies wird besonders deutlich in seiner Abschlussarbeit „Gerichtstag in Schirgiswalde“ in Kupfer.
Alles fügte sich zusammen: das Zeichnen, sein Geschichtswissen und seine Grundausbildung als Klempner. Im Laufe der Zeit veränderten sich seine Grafiken, und persönliche Empfindungen flossen ein. „Kind“ und „Ältere Frau“ sind für mich ausdrucksstarke Werke, in denen ich eine tiefe Verbindung zum Leben erkennen kann.
Ab den 80er Jahren begann er, seine Arbeiten auszustellen. Besonders prägend war seine Teilnahme in Helfštyn, wo er neue Schmiedefreunde kennenlernte und seinen persönlichen Maßstab weiterentwickelte.
In den 90er Jahren konzentrierte er sich hauptsächlich darauf, Auftragsarbeiten herzustellen. Auf den Handwerkerstraßen, die fester Bestandteil jedes Jahres waren, erhielt er Aufträge, die er stets als Herausforderung zur Umsetzung sah. Zu erwähnen sind hier nur einige, wie das „vergoldete Schwein“ bei der Fleischerei Mildner oder „das Kleid“ am Geschäftsausleger von Frau Tauer.
Sein persönlicher Ehrgeiz trieb ihn dazu an, jedes Jahr eine neue Arbeit mit nach Helfštyn zu nehmen, wo er Gedanken und Ausdruckskraft in Metall umsetzte. In Werken wie „Schöne Stunden“, „Familie“, „Schmetterlinge im Bauch“ und „Behütetes Leben“ ist die Freude deutlich spürbar. Doch auch schwierige Lebensabschnitte finden ihren Ausdruck in Arbeiten wie „Last des Lebens“ und „Werfe nicht den ersten Stein“. Sein tiefer christlicher Glaube manifestiert sich in vielen seiner Werke, wie der „Krippe“ in klein und groß oder dem Meisterstück „Abendmahl“.
Er schuf viele Jahre lang beeindruckende künstlerische Werke, bis seine Kraft langsam schwand. Ein letztes Mal schmiedete er mit mir als Freunde zu Besuch waren und er den Hammer übernahm, um uns zu zeigen, wie es geht.
Sein Leben war stets von einem unermüdlichen Schaffen geprägt, um anderen Freude mit seinen Werken zu bereiten. Das zeichnete ihn besonders aus.
Was wir ab heute ausstellen, sind Ausstellungsstücke seiner Arbeit. Obwohl bestimmte Werke mehrfach hergestellt wurden, sind sie dennoch handwerkliche Unikate. Drei von diesen bieten wir zum Verkauf an, wobei der Preis entsprechend angepasst wurde, um auch die ehrenamtliche Arbeit im Handwerkskeller zu unterstützen.
Der Handwerkskeller war sein letztes Steckenpferd und mit Gregor hat er einen perfekten Nachfolger gefunden. Daher wünsche ich ihm weiterhin so viel Erfolg und Kraft diese Arbeit fortzuführen.
Ich möchte mich abschließend herzlich bei Burkard und Gregor für ihre Arbeit beim Aufbau der Ausstellung bedanken. Danke auch an die Stadt für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.
· Öffnungszeiten :
· Dienstag 14.00 bis 16.30 Uhr
· Nach Vereinbarung öffnet das Museum auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten.
Heimatmuseum „Carl Swoboda“ Schirgiswalde
Schirgiswalde-Kirschau OT Schirgiswalde
Rathausstraße 15, 02681 Schirgiswalde-Kirschau OT Schirgiswalde
Telefon: +49 3592 38660
Auf dem Weg nach Hause, führt mich meine Fahrt durch das kleine Städtchen Schirgiswalde. Die ganze Zeit schon bin ich von der warmen, nach Sommer duftenden Atmosphäre gefangen.
Bei weitoffenem Fenster genieße ich die Abendluft.
Auf oberer Höhe der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt vernehme ich plötzlich leise Musik.
Neugierig geworden halte ich an und lausche den Klängen.
Die Musikanten welche hier musizieren sind die Mitglieder des „Schirgiswalder Blasmusikanten e. V.“
Sie stehen an diesem warmen Sommerabend im Freien und Proben für Ihren nächsten Auftritt. Lange blieb mir dieses Bild in Erinnerung.
Nun endlich ein Interview mit Beate Marschner.
Mitglied der Schirgiswalder Blasmusikanten e.V.
Oberlausitz-art hat nachgefragt.
Frau Marschner, wann hat sich die Musikgruppe gegründet? Wie viele Mitglieder umfasst sie und seit wann sind Sie dabei?
Die Schirgiswalder Blasmusikanten gibt es seit genau 25 Jahren.
Damals hat sich eine kleine Gruppe an Musikern entschieden einen gemeinnützigen Verein zu gründen.
Seit einigen Jahren stehen wir in Kooperation mit der christlichen Mittelschule Schirgiswalde, welche uns dankenswerterweise gut Nachwuchs beschert.
Aktuell zählt unser Verein 36 aktive Mitglieder.
Ich selbst bin seit 2008 dabei, wobei ich längere Zeit wegen der Kinder pausieren musste.
Seit 5 Jahren spiele ich wieder aktiv mit.
Was genau umfasst das Repertoire?
Unser Repertoire reicht von traditioneller Blasmusik, wie Polkas und Märschen, über Klassik bis hin zu modernen Rock- und Pop-Hits.
Durch dieses abwechslungsreiche Programm finden wir für jeden Anlass den passenden Mix.
Zu welchen Anlässen spielen Sie?
Wir werden zu den verschiedensten Anlässen gebucht.
Darunter häufig vertreten sind Stadt- und Feuerwehrfeste, Firmenjubiläen, Geburtstage, Hochzeiten und Lampionumzüge.
Wie spielen aber auch bei Gottesdiensten und zu kirchlichen Anlässen unserer Pfarrgemeinde.
Wie ist die Gruppe instrumental besetzt und mit welchen Qualifikationen oder Besonderheiten kann sie überzeugen?
Die Trompeten, Flöten und Klarinetten spielen bei uns die ersten beiden Stimmen.
In der 3. Stimme erklingen Tenorhörner, Tenorsaxophon und Waldhörner.
Den Bass spielen Tuba, Posaune und Bariton und seit ca. einem Jahr auch ein Kontrabass.
Schlagzeug, Trommel und Becken geben uns stets den Rhythmus an.
Wir sind alles Hobbymusiker, die ihr Instrument in der Musikschule, beim GTA in der christlichen Mittelschule oder bei Privatpersonen erlernt haben.
Wir haben Freude am gemeinsamen musizieren und das qualifiziert uns.
Unser musikalischer Leiter Martin Klampfl überzeugt immer wieder mit eigenen Arrangements zu modernen Hits oder Klassikern.
Aktuell proben wir für unser Jubiläumskonzert am 26. Mai 2024 in Schirgiswalde.
Dort sollen bekannte, aber auch neue Stücke erklingen gemeinsam mit einem Projektchor und einer Band.
Was verbirgt sich hinter dem Ereignis
„Auftritt in der Bimmlbahn Oybin“?
Oha… das steht auf unserer Website, richtig? Das ist schon viele Jahre her, zu der Zeit war ich selbst noch nicht im Verein.
Da gab es einen Auftritt im Zittauer Gebirge. Die An- und Abreise erfolgte mit der Bimmelbahn und es war eine weitere Musikkapelle dabei.
Jemand hatte die spontane Idee, in der Bimmelbahn zu musizieren, so dass alle Fahrgäste in einen musikalischen Genuss kamen (hab ich mir erzählen lassen).
Gab es schon Ambitionen mal ein eigenes Stück zu schreiben? Gibt es einen Komponisten?
Wir bereits erwähnt arrangiert unser musikalischer Leiter viele Stücke selbst.
Ein selbst komponiertes Vereinslied ist bisher nur eine Idee. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Was war bis jetzt ihr schönster und größter Auftritt?
Es fällt mir schwer, mich da fest zu legen… da gab es schon einige.
Am schönsten ist es, wenn die Leute wegen unserer Musik da sind, nicht wie auf manchen Festen, wo alle nur am Bierwagen stehen und quatschen.
Als besonderes Konzert ist mir unser Jubiläumskonzert in der Schirgiswalder Kirche zum 20. Bestehen in Erinnerung geblieben.
Aber auch unsere kleine Adventsmusik am Landmannseck bei Kerzenschein und Glühwein im Schnee mit Blick auf Schirgiswalde sind immer sehr schön.
Ins Leben gerufen haben wir das damals während des Corona-Lockdown, wo wir nicht in geschlossenen Räumen proben und öffentlich spielen durften.
Der Wunsch nach dem gemeinsamen Muszieren hat uns dann dazu bewogen, ein paar Adventslieder zu spielen.
Nach mittlerweile 3 Jahren ist die Zuhörerschaft auch ganz schön gewachsen.
Weitere große Auftritte hatten wir auch beim Stadtfest in Dresden, bei der Landesgartenschau in Löbau oder beim Tag der Sachsen in Zittau und Sebnitz …
Frau Marschner, welche besondere Verbindung haben die Schirgiswalder Blasmusikanten zum jährlich stattfindenden Wilthener Adventsmarkt?
Seit vielen Jahren werden wir vom Wilthener Kulturverein angefragt, den Wilthener Adventsmarkt musikalisch zu umrahmen.
Besonders schön ist dann immer das Turmblasen, bei dem vier Mitglieder unseres Vereins bekannte Weihnachtslieder auf dem Turm spielen.
Wo kann man die Musiker als Nächstes hören?
Wo sind ihre kommenden Auftritte?
Nach dem Faschingsprogramm bereiten wir uns intensiv auf unser Jubiläumskonzert am 26. Mai 2024 in Schirgiswalde vor.
Zum Muttertag werden wir den Gottesdienst gestalten.
Weitere Auftrittsorte dieses Jahr sind an der Talsperre Ringenhain und an der Wanderhütte Wilthen.
Im Herbst sind wir wieder bei den Lampionumzügen in Oppach und Cunewalde zu hören.
Erfahrungsgemäß füllt sich der Plan im Laufe des Frühjahrs mit weiteren Auftritten.
Frau Marschner nun die letzte Frage.
Was verbindet Sie mit Ihrer Heimat Oberlausitz?
Die Oberlausitz ist eine wunderschöne leicht bergige und abwechslungsreiche Region in der ich gern auch aktiv per Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bin.
Ich bin hier geboren und aufgewachsen, hier sind meine Familie und Freunde.
Ich schätze neben der ländlichen Idylle auch die gute Infrastruktur und die Nähe zu den schönen Städten Bautzen und Dresden,
sowie der sächsischen und böhmischen Schweiz, dem Iser- und Riesengebirge und dem Lausitzer Seenland.
Oberlausitz-art bedankt sich für das Gespräch.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Gruppe weiterhin viel Erfolg,
immer die richtigen Töne und ein begeistertes Publikum.
Der 13. Februar 2024
„Haben sie eine Kundenkarte und wenn nicht, kann ich ihnen eine ausstellen?“, fragt mich die freundliche Verkäuferin im Dresdner Elbepark. Ich stimme zu und fülle das entsprechende Formular dafür aus. Währenddessen erklärt mir die nette Dame, welche Nachlässe mich erwarten, wenn ich wieder mal in ihrem Geschäft meine Garderobe aufhübschen möchte und packt mir meinen neuen Anorak in eine Tüte.
Beim Eintippen meiner Daten fällt ihr auf: „Oh, sie kommen aus Jonsdorf. Das liegt doch im Zittauer Gebirge?“ Ich nicke. „Dort bin ich schon oft gewesen, da ist es sehr schön. An klaren Tagen kann ich von meiner Wohnung aus mit dem Fernglas sogar den Gipfel der Lausche erkennen. Das ist doch der höchste Berg im Zittauer Gebirge?“ Ich nicke abermals und meine Frau berichtet stolz, dass sie von der Lausche aus schon oft den Dresdner Fernsehturm mit bloßen Augen gesichtet hat.
Beim Verabschieden wünscht uns die Verkäuferin einen schönen Abend und viel Spaß, denn es sei ja Faschingsdienstag. Ich danke für die guten Wünsche und bemerke, dass der 13. Februar für mich eher ein anderer denkwürdiger Tag ist als der Faschingsdienstag. Besonders heute, da ich in Dresden bin. Die nette Verkäuferin horcht auf: „Ach ja, stimmt. Da will ich nur hoffen, dass heute alles friedlich bleibt.“ Das hoffen wir auch und verabschieden uns.
Abends im Fernsehen, sieht man Bilder von Menschenketten an der Frauenkirche und liest Friedensbotschaften auf den Plakaten. Sie erinnern an die Bombenangriffe vom Februar 1945.
Im Wesentlichen blieb alles friedlich, so der Nachrichtensprecher.
Juli 1979
Das Warten hat sich gelohnt. Der stellvertretende Bürgermeister unseres Ortes teilt uns mit, dass wir ein Grundstück erwerben können. Eine Wiese auf der damaligen Karl-Marx-Straße. Diese würde geteilt und so können zwei Einfamilienhäuser entstehen.
Als alle Anträge gestellt und die Formalitäten erledigt waren, rollten auch schon die Bagger an, auch bei Nachbar Klaus. Dann passierte es. Eine Baggerschaufel stieß auf etwas Hartes. Wir entdeckten ein Stück Ziegelwand, Mauerreste und Teile eines Fundamentes! Es kamen leere Flaschen, eine alte Kanne und allerlei Scherben zum Vorschein. Die Bagger mussten erst einmal ruhen, bis diese geheimnisvollen Funde geklärt wären. Das ging schnell. Man berichtete uns, dass auf dem damals noch zusammenhängenden Grundstück ein Haus stand, welches im Krieg abgebrannt sei. Im Interesse des zügigen Weiterarbeitens auf unserer Baustelle, hat mich das derzeit nicht näher interessiert.
Erst Jahre später hörte ich von den Lindners, die hier wohnten und ihrem Schicksal.
Februar 1945
Der zweite Weltkrieg tobte in seinen letzten Monaten vor dem endgültigem Aus des dritten Reiches.
Die Dörfer des Zittauer Gebirges, welche in keine großen Gefechte verwickelt waren, wurden vor ganz andere Herausforderungen gestellt. Flüchtlinge aus Ostpreußen, Pommern und vor allem aus Schlesien trafen täglich ein. Es wurden immer mehr. Auf den Jonsdorfer Straßen reihten sich Pferdefuhrwerke, Karren und Leiterwagen aneinander, mit ihnen ausgemergelte, hungrige und durstige Menschen, die alles verloren hatten. Auch auf dem Hof der Lindners standen Fuhrwerke. Die konnten kaum noch die Bedürfnisse der Flüchtlinge, vor allem nach Heu und Futter für die Tiere, erfüllen. Sie hätten selbst kaum genug, so viel werfe die kleine Landwirtschaft nicht ab, beteuerten die Lindners und wiesen die Fragenden ab.
Was in der Nacht des 13. Februars einige Menschen, auch die Lindners, auf die Lausche trieb, mag man nur ahnen. Einen Fußmarsch von fünf Kilometern und fast 400 Meter in die Höhe in einer bitterkalten Winternacht.
Von dort oben kann man bis nach Dresden blicken. So standen wahrscheinlich auch die Lindners inmitten der vielen Anderen und erlebten aus der Ferne den hellerleuchteten Himmel über Dresden. Nein, das war kein Gewitter, das war die Bombardierung von Elbflorenz, nur 60 km Luftlinie entfernt. Das Donnern der Einschläge hörte man verhalten, aber man hörte sie. Es schien still auf dem Gipfel der Lausche. Die Menschen schwiegen, hatten Angst, waren bedrückt, oder nur wütend. Einige befürchteten möglicherweise, dass der Angriff der Briten auf Dresden erst der Anfang der Vergeltung auf Hitlerdeutschland war. Vielleicht befand sich auch einer unter den Leuten, der überzeugt war, dass eine Geheimstaffel der Waffen-SS den Engländern in den nächsten Tagen den Marsch blasen werde und der Krieg wieder eine Wende nehme.
Irgendwann gingen die Lindners wieder nach Hause, hatten sicherlich Mitgefühl mit den Dresdnern und hofften, selbst verschont zu bleiben, denn Dresden ist ja weit.
Doch als sie an der Biegung des Lauscheweges, neben der Pension DAHEIM vorbeikamen, machten sie eine grausame Entdeckung. Ihr Haus brannte lichterloh. Der Feuerwehr gelang es nicht, den Brand zu löschen. Die Fuhrwerke auf der Straße und dem Hof waren verschwunden. Nicht nur die meisten Dresdner, sondern auch die Lindners hatten in dieser Nacht alles verloren.
Erst viele Jahre später interessierte ich mich für diese Geschichte. Aus der Nachbarschaft hörte ich, Lindners seien wohl knausrig gewesen und ein Kurzschluss an der maroden elektrischen Leitung hätte diesen Brand verursacht. Hubert meinte, das war einer der Flüchtlinge aus Rache, weil man ihm Futter für seine Tiere verwehrte. Angeblich könnten es die Polen gewesen sein, die sich auch als Kriegssieger verstanden.
Was wirklich damals zu diesem verehrenden Brand geführt hat, bleibt ein Geheimnis.
Lindners sind damals bei ihren Verwandten untergekommen, das Haus wurde nie wieder aufgebaut und es wuchs sozusagen Gras über das Ganze.
unser Haus seit 1980
Auch wenn ich sie persönlich nicht kannte, verbindet mich ihr Schicksal mit meinem Leben, denn seit 1980 steht unser Haus auf der Wiese, wo bis zum 13.Februar 1945 die Familie Lindner zu Hause war.
Sie sahen in jener Nacht vom Gipfel der Lausche, wie das ferne Dresden brannte und ahnten nicht, wie nahe ein eigener Schicksalsschlag sein kann.
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Kovalam ist ein Fischerdorf in Kerala/ Südindien. Es ist bekannt für Ayurveda-Klinken. Charme hat der Ort wegen der vielen kleinen Gassen hinter der Strandpromenade. Händler bieten hier wunderschöne Sachen an. Man geht durch enge Gassen mit nicht so schönen Mauern.
Aber an einer Stelle wirds bunt, eine Galerie auf den Wegen. Artist Harshan bemalt die Wände, eine Galerie an der Mauer. Meist bildet er echte Personen ab. Für eine kleine Spende kann man auch sich selbst auf der Wand verewigen lassen.
Sandmalerei, Malen mit fluoreszierenden Farben, Gemälde an Wänden, Ölmalerei, Portraits, Karrikaturen usw. gehört zu seiner Kunst.
Instagram: sandhousekovalam
Beatrix Beyer - bx-software
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Ob Grafisch, Abstrakt oder Landschaften, in seinen Bildern dominieren gerade Linien, abgegrenzte Muster und Formen.
Angelehnt an den Expressionismus, bedient er sich von daher auch der kräftigen Farben. Im Gegensatz zu dieser Epoche sind dagegen seine Motive aus der lebendigen, realen Gegenwart.
Silvio Fritzsche vermittelt Lebensfreude pur.
Seine Bilder sind eine einzige Farbexplosion und eine Gute- Laune- Garantie.
Oberlausitz-art kam ins Gespräch mit dem Künstler und hat für Euch Interessantes näher hinterfragt.
Herr Fritzsche, in Ihren Bildern verwenden Sie vorrangig kräftige, leuchtende Farben.
Sehen Sie Ihre Umwelt so?
Nein eher nicht, aber ich wünschte mir einfach mehr Farbe in der Öffentlichkeit. Farbigere Hausfassaden, buntere Kleidung…weg von diesem Grau und Weiß überall. Der Alltag ist mitunter sehr eintönig…deshalb male ich farbenfrohe Bilder. Das gelingt mal mehr und mal weniger.
Wie sind Sie zum Malen gekommen?
In der Kindheit habe ich oft und viel gezeichnet, aber an Farben hatte ich kein besonderes Interesse. Weshalb meine Schulnoten in Kunsterziehung eher unterdurchschnittlich waren. So im Jahr 2009 hab ich dann einfach mit Farbe angefangen. Vorwiegend abstrakte Farbversuche. Das hat mir dann doch irgendwie Spaß gemacht und so hab ich das immer weiter probiert und intensiviert. Und so ist es zu meinem Hobby geworden. Ende 2013 hab ich dann meine entstandenen Werke meinem Bekannten, dem ehemaligen Kunsterzieher Bernd Warnatzsch gezeigt und er sagte, das müsste man mal ausstellen. Er hat mir dann meine erste Ausstellung in der Carl Lohse Galerie im Jahr 2014 mitorganisiert. Und dadurch ist die Malerei zu mehr als nur einem Hobby geworden.
Sie haben bereits mit namhaften Künstlern, wie
Jens Hackel, zusammen gearbeitet.
Wie stark hat Sie diese Zusammenarbeit geprägt?
Ich habe bei Jens Hackel einen Malkurs besucht, durch berufliche Verpflichtungen war dies nur sehr selten möglich. Dort habe ich mein erstes Farbbild seit der Schulzeit gemalt. Es war ein Brot. Durch den Freitod 2011 von Jens konnte sich leider keine größere Bekanntschaft ergeben. Seit 2013 bin ich mit dem Maler Falk Nützsche bekannt. Unsere Ateliers befinden sich im selben Gebäude. Bei ihm kann man sich immer einen künstlerischen Rat holen. Und natürlich Bernd Warnatzsch, den ich seit ich glaube 1993 kenne. Bei ihm habe ich viel gelernt. Er hat verschiedene Gegenstände (alte Schaufeln, Vasen usw.) aufgebaut. Diese Stillleben hab ich dann gezeichnet. Oder wir waren mit Skizzenblock und Bleistift auf dem Fortschritt Gelände in Bischofswerda unterwegs…
Welche Maler sind Ihre Vorbilder?
Haben Sie Vorbilder oder verfolgen Sie konsequent Ihren eigenen Stil?
Direkte Vorbilder habe ich keine, ich hab mich auch früher nicht wirklich für Kunst interessiert. Die Malerei hat sich bei mir ja eher durch probieren und testen, ob ich mit Farben umgehen kann, ergeben. Mittlerweile habe ich aber viel Interesse an Kunst. Vor allem die Maler Karl Schmidt Rottluff, Gabriele Münter und die französischen Fauvisten habe ich für mich entdeckt. Auch eher unbekanntere Maler wie Ernst Mollenhauer, Miklos Nemeth, Jonas Ceponis und andere, vorwiegend Expressionisten, sprechen mich sehr an. Bei Instagram hab ich den Bremer Maler Holger Hertwig entdeckt, der ein großartiger zeitgenössischer Vertreter des Expressionismus, ganz im Sinne der Brücke Maler, ist. Dennoch hat er aber seinen ganz eigenen Stil. In diese Richtung soll es auch mit meiner Malerei weitergehen. Aber ganz nach meiner Art halt.
Von Beruf sind Sie Verkäufer und arbeiten ja den ganzen Tag unter Kunstlicht. Zieht es Sie dann regelmäßig in die Natur und in den Sonnenschein?
Oder wo entstehen Ihre farbenfrohen Landschaftsbilder?
Ja es zieht mich raus in die Natur und vor allem in die (Stadt)Landschaft. Aber nicht zum Malen, sondern um Ideen zu sammeln oder mich an historischer oder auch moderner Architektur zu erfreuen. Zum Malen brauch ich ein spannendes Hörbuch oder gute Musik. Daher entstehen die Bilder immer im Atelier.
Auf Ihrer Internetseite zeigen Sie eine Vielzahl Ihrer Bilder in unterschiedlichen Genres. Wie viele malen Sie im Monat?
Das ist ganz unterschiedlich. Aber es sind keine Unmengen an Bildern. Manchmal Zehn, wenn ich gut bin. Im Durchschnitt wohl eher 5 im Monat. Ich bin kein schneller Maler. Allerdings möchte ich gern schneller werden, da ich der Meinung bin, dass ein schnell gemaltes Bild einfach besser aussieht. Durch den Zufall kann sich viel Gutes im Bild ergeben. Aber das muss ich noch lernen.
Welche Techniken wenden Sie an und welche bevorzugen Sie am meisten?
In welchen Formaten arbeiten Sie?
Ich male bisher nur mit Acrylfarben. Die trocknen relativ schnell. Am liebsten auf Hartfaserplatten. Meist in den Größen ungefähr 60 x 80 oder 50 x 70 cm. Allerdings sind das nur Richtwerte. Letztendlich sind meine Bilder alle unterschiedlich groß, was beim Rahmen bauen immer eine Herausforderung ist. Jeden Rahmen muss ich individuell herstellen. Ich würde auch größere Bilder malen, leider reicht der Platz im Atelier dafür nicht wirklich.
Welches ist von Ihren Bildern Ihr persönliches Lieblingswerk?
Lieblingswerke gibt es verschiedene. Einige davon hängen in meiner Wohnung. Auch einige Bilder von Dresden gehören dazu.
Fertigen Sie auch Bilder nach Kundenwunsch an?
Ja hin und wieder werden auch Kundenwünsche erfüllt. Bisher vorwiegend an Kollegen und Bekannte.
Herr Fritzsche, wo kann man Sie demnächst sehen?
Wo stellen Sie als nächstes aus?
Aktuell hängen Bilder von mir im Altengerechten Wohnen der Volkssolidarität in Bischofswerda und im Haus am Fluss in Stolpen-Helmsdorf. Diese sollen immer wieder mal gewechselt werden. Ab 22.März wird es eine Ausstellung im Rathaus Wilthen sowie ab Mitte April in der Firma ADZ Nagano in Ottendorf-Okrilla geben. Mehr ist momentan noch nicht geplant. Allerdings würde ich mir wünschen, mal in einer größeren Galerie auszustellen. Aber als Maler ohne Akademische Bildung ist es relativ schwierig eine Möglichkeit zu bekommen.
Herr Fritzsche, vielen Dank für das Interview. Oberlausitz-art wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg und wunderschöne Motive in unserer Heimat Oberlausitz.
Ausstellungseröffnung im Rathaus Wilthen am 22.03.2024 mit Vernissage um 18:00 Uhr.
Renger Mühle 1988
Als freitags noch gebadet wurde
Wir zogen 1967, meine Mutter, mein Bruder und ich, in die Renger-Mühle in Jonsdorf. Dieses alte Gemäuer hatte schon mehr als einhundert Jahre seine Funktion als Mühle, nicht mit Flügeln, sondern mit einem großen Wasserrad, verloren und war zum Wohnhaus umfunktioniert worden. Zehn Mietparteien wohnten darin. Damals besaß noch keiner ein eigenes Bad. Gewaschen wurde sich im Waschbecken, meist in der Küche, und am Freitag wurde gebadet. Dafür standen allen Hausbewohnern zwei Waschhäuser, besser gesagt Waschräume zur Verfügung. Wer wann welches Waschhaus nutzen konnte, um die große Wäsche zu erledigen oder eben zu baden, war in einem Waschplan genau festgehalten. Jeder besaß seine eigene Zinkbadewanne, die senkrecht neben den anderen an der Wand stand. Man heizte den Kessel an, schöpfte daraus mit Eimern das heiße Wasser in die Wanne, mischte dann kaltes Wasser hinzu und stieg ein. Mein Bruder und ich oftmals zusammen. Dann wurde das Badewasser abgelassen, die Wanne frisch gefüllt und nun war Mutter an der Reihe. Nachdem sie mit dem Baden fertig und ihr Badewasser abgelassen war, stellte sie die Wanne ordentlich an die Wand, heizte den Kessel nach und sagte dem nächsten Hausbewohner Bescheid. Einmal war nach uns die kleinwüchsige Christel aus dem zweiten Hauseingang an der Reihe. Draußen wurde es bereits dämmrig, als mein Bruder und ich über den Hof zur Waschhaustür schlichen. Der Schlüssel steckte von innen, dadurch konnte man nichts sehen. Doch die alte knochige Tür hatte ein Loch. Ein paar Tage zuvor hatten wir ein Stückchen Ast herausgepult und nun hofften wir einen Blick nach innen werfen zu können. Das Astloch war nicht sehr groß und schränkte die Sicht ein. Christel stand neben der Wanne, beugte sich über sie und goss Wasser über ihre Haare, dann nahm sie etwas Shampoo und massierte sich den Kopf. Mein Bruder drängelte, er wolle schließlich auch etwas sehen, ich schob ihn beiseite. Wieder kniete ich im Hof vor der Tür im Sand und linste in Richtung Christel. Leider zielte das Astloch mit seiner Schräge nur auf ihren Kopf. Ich lag fast auf dem Bauch und wollte doch wenigstens einmal einen Blick auf die Brust erhaschen. Daraus wurde nichts, schon rief Mutter nach uns und wir marschierten schnurstracks ins Haus. Natürlich erneut von oben bis unten dreckig. Die Ohrfeige bekam nur ich, nicht mein Bruder. Meine Mutter war sich sicher, dass ich ihn zu irgendeinem Blödsinn angestiftet hatte, weil ich der Ältere war.
Im Winter kam oftmals Plan B zum Tragen. Wenn das Thermometer kräftig unter null fiel, und damals gab es noch solche Winter, schaffte der alte Kessel gerade noch so lauwarmes Wasser. Der Raum selbst blieb hundekalt. So schleppte man die Zinkbadewanne über den Hof und durch den Flur in die Küche. Der gusseiserne Topf auf dem Küchenherd produzierte das heiße Wasser, die Menge wie im Waschhaus hatten wir dann nicht. Zuerst stieg Mutti in die Wanne, danach ich und zuletzt mein Bruder, schließlich war er jünger als ich. Zusammen baden durften wir hier nicht, wir hätten die Küche überflutet.
Stehe ich heute auf dem Hof, blicke ich geradeaus auf das Hauptgebäude der Renger- Mühle, hübsch hergerichtet und modernisiert. Der neuen Besitzerin ist es gelungen, das Fachwerk in den oberen Etagen sichtbar zu machen.
Die alte Holztür ist dagegen längst verschwunden, beide Waschhäuser, ebenso das Seitengebäude, damals Scheune und Schuppen, haben Platz für neuen Wohnraum gemacht. Der große Hof ist heut kleiner als damals, Steinhaufen und Blumen zieren ihn und als Parkplatz für die Besucherautos hat sich seine Bedeutung der Zeit angepasst. Hier spielt keiner mehr Fußball oder Verstecken. Die vier Bänke, die neben dem Scheunentor standen, sind gleichfalls dem Zeitgeist gewichen.
Hier saßen sie fast jeden Nachmittag: die Seibt Emma, der Weyrich August mit seiner Metha, Meißners, Röbisch Josef, die Thiele Berta und wie sie alle hießen. Man hatte sich viel zu erzählen. Zur Uhr schaute keiner. Wenn am Nachmittag die Bimmelbahn am Jonsberghang den „Rengergustelberg“ hochkeuchte und über dem Mittelkonsum zum Vorschein kam, wusste jeder, es ist 15.00 Uhr und damit Zeit für Kaffee und Kuchen. Fuhr der Fünf-Uhr Zug zurück nach Zittau, ging jeder wieder in seine Wohnung, dann war bald Abendbrotzeit.
Heut hat jeder seine eigene Bank hinterm Haus in seiner gemütlichen Sitzecke, wo möglichst keiner gestört werden will.
Ich weiß, dass jeder ein eigenes Bad hat! Ob und wann gebadet wird, weiß ich allerdings nicht.
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Was würden Sie sagen, wenn Sie mit einer Puppe kommunizieren könnten?
Eins ist gewiss, sie wären über die Antworten überrascht, verblüfft und erfreut.
Spritzige Dialoge, brandaktuelle Themen und kuriose Figuren aus Märchen- und Sagenwelt, das sind das Markenzeichen von Puppenspieler Lutz Männel.
Längst hat er sich mit seinen Darstellern eine feste und stetig wachsende Fangemeinde erspielt.
Seine mit viel Humor und hintergründigem Witz erzählten Geschichten, schreibt oft auch der Alltag.
Kulturelle und politische Themen präsentieren dann Horst und Berta im Ostsachen TV.
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Ein Puppenspieler für Jung und Alt.
Herr Männel, wie und warum sind Sie ein Puppenspieler geworden?
Das Talent zum Puppenspiel hat mir jemand in den Stubenwagen gelegt. Denn seit meiner Kindheit lasse ich Kasper und Konsorten auf der Bühne tanzen. Die ersten Puppen nähte ich mir mit 18 Jahren. Aus dieser Zeit stammt mein erstes Stück: „Kasper, Teufel, Galgenstrick“ und die erste Bühne, gebaut aus Aluminiumzeltstangen, Bambusstäben und Spraydosenscheinwerfern. Seit November 1996 bin ich als freischaffender Puppenspieler tätig.
Sie spielen für Kinder und für Erwachsene.
Worauf legen Sie da, je nach Altersgruppe, im Puppenstück Ihren Fokus?
Das Stück muss lustig, unterhaltend und spannend sein. Im Publikum sind immer Kinder und Erwachsene. Also richte ich den Fokus auf beide. Spiele ich im Kindergarten ein Märchen, wird es neben der kindgerechten Handlung und Sprache Anspielungen z.B. auf die Gegenwart enthalten, die nur die Erwachsenen verstehen und sich darüber amüsieren. Bei öffentlichen Veranstaltungen spiele ich das Stück eigentlich für die Erwachsenen aber so, dass es die Kinder noch verstehen.
Die Stücke sind ausschließlich von Ihnen,
beziehungsweise von Ihnen aktualisiert und unter Ihrer Regie entstanden? Oder haben Sie dafür Unterstützung?
Ich texte und „regieriere“ ohne Unterstützung. Wenn ich bei meinen Workshops an Berufsschulen oder in Ganztagesangeboten mit Kindern Stücke improvisiere, erhalte ich mitunter wertvolle Inspirationen.
Sie spielen die Aufführungen ganz allein?
Ja.
Wer übernimmt die Anfertigung der unterschiedlichen Figuren? Das ist doch bestimmt eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit?
Die Puppen baue ich allein. Den sieben Zwergen hat meine Frau schicke Mützen gehäkelt. Für eine Puppe brauche ich ca. 8 bis 10 Stunden.
Das neueste Projekt sind die sieben Geißlein. Die sollen Ostern fertig sein. Das sind dann Stabpuppen aus Stoff mit Watte gefüllt.
Welche Materialien werden da verwendet?
Es gibt aus Stoff genähte ausgestopfte Köpfe, Pappmacheköpfe in zwei Techniken und Schaumgummiköpfe. Für die Kleider verwende ich Alttextilien.
Sie sind Regional und auch über die Oberlausitzgrenzen hinweg unterwegs.
Gibt es auch eine „stationäre“ Spielstätte?
Nein.
Kann man Ihre Werkstatt besuchen?
Ich habe keine Werkstatt, ich bastele am Küchentisch.
Neben den Auftritten mit der Puppenbühne haben Sie auch einen Abstecher zum Film gemacht.
Horst und Berta mischen da so manches aktuelle Thema im Ostsachsen TV auf.
Wie wichtig sind Ihnen diese Beiträge?
Ich habe seit 11 Jahren einen YouTube-Kanal seit 2020 befassen sich vor allem Horst und Berta satirisch mit der Politik. Diese 6- Minuten-Videos, meist in unserer schönen Landschaft gedreht, haben eine große Fangemeinde und sind mir sehr wichtig. Pro Woche kommen zwei neue heraus. Ich erreiche mit jedem Video um die 10.000 Zuschauer – für einen Puppenspieler ist das sehr viel.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich die Edda in Mundart in der Serie Nordische Göttersagen bei YouTube in 13 Folgen eingesprochen habe. Sollte man sich mal anhören: https://youtu.be/sebV1KEm2es
Neben dem Puppentheater als Unterhaltung nutzen Sie ihre Kreativität auch für Workshops in Schulen und in der Arbeit mit Erwachsenen.
Wie müssen wir uns diese Arbeit vorstellen?
An Berufsschulen und in Grund- Oberschulen und Gymnasien führe ich Workshops und Ganztagsangebote zum Puppenbau und -spiel durch.
Es werden Puppen gebastelt. Ich vermittele Schwerpunkte zu Puppenführung und -sprache. Wir studieren ein Stück ein und führen es vor.
Wo kann man Sie demnächst live erleben?
Ich versuche Ende Mai beim Hohnsteiner Puppenspielfest mit dabei zu sein.
Außerdem bin ich seit 2018 beim Puppenspielspektakel (PSS) in der Neustadthalle in Neustadt in Sachsen für die Ausgestaltung des Foyers zuständig. Dafür erschaffe ich große Figuren.
Herr Männel, was bedeutet für Sie die Oberlausitz?
Äberlausitz, meine Heemt – und mehr muss man dazu nicht sagen. Oder doch? Die Landschaft und die Leute inspirieren. Die Mundart ist einmalig und gerade als Sprache für bestimmte Puppen in vielen Stücken gut zu gebrauchen.
Oberlausitz-art bedankt sich ganz herzlichst für dieses Interview und wünscht Ihnen weiterhin viele fantasiereiche Puppenspiele.
Wir begrüßen Autor Henry Förster auf oberlausitz-art.
In den folgenden 12 Monaten erzählt Henry Förster Geschichten und Episoden von damals und heute.
Endlich hatte es geschneit. Ich stand am Küchenfenster und schaute auf die Wiese. Die umliegenden Häuser und die Fichten im Wald, trugen dicke Mützen aus Schnee. Wie alle Kinder hatte ich schon sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet. Nun konnte man endlich Schlitten fahren und eine Schneeballschlacht machen.
Damals, Mitte der sechziger Jahre, ich war gerade sieben Jahre alt, musste man auch sonnabends in die Schule gehen. Auf den Weg dorthin schneite es immer noch dicke Flocken und ich freute mich über jede, die auf meiner Nase landete. Das kitzelte. Manchmal steckte ich auch die Zunge heraus, um eine von den großen, dicken Flocken zu erhaschen. Somit konnte ich den Winter nicht nur sehen, sondern ihn auch schmecken. Herrlich!
Gott sei Dank hatten wir an diesem Tag nur drei Stunden Unterricht. Danach rannte ich, so schnell es mir möglich war nach Hause und beeilte mich mit dem Mittagessen. Ich konnte es kaum erwarten, den alten Schlitten von meiner Großmutter aus dem Schuppen zu holen.
Zum Schlittenfahren ist der Pappschnee nicht geeignet, meinte meine Mutter und schlug mir vor, ich solle doch mal einen Schneemann bauen. Ich war unsicher, so etwas hatte ich noch nicht gemacht. Vielleicht früher einmal im Kindergarten mit den anderen. Aber allein? Das sei gar nicht so schwer und ich solle es ruhig mal versuchen, meinte meine Mutter jedoch überzeugend.
So zog ich los auf die Wiese und fing an, aus dem Schnee Kugeln zu formen, genauso, wie sie es mir erklärt hatte. Es schneite immer noch, dicke nasse Flocken. Der Schnee blieb beim Rollen der Kugeln an meinen Strickfäustlingen hängen, also zog ich sie aus. Es dauerte nicht lange und meine Hände waren eiskalt und ich entschied mich, meine Arbeit mit den nassen Fäustlingen fortzusetzen.
Wollte ich die Kugeln richtig festklopfen oder dorthin tragen, wo der Schneemann platziert werden sollte, fielen sie meist auseinander.
Es war eine fürchterliche Schinderei, doch Aufgeben kam nicht infrage. Während ich rollte, klopfte, formte und schleppte, entdeckte ich zwei große Jungs. Sie mochten vierzehn oder fünfzehn Jahre alt gewesen sein und liefen den Weg, unweit von meiner „Baustelle“ entlang. Kurz blieben sie stehen und schauten zu mir herüber. Ich hatte das Gefühl, sie lachten über mich. Ich entschied mich, sie nicht weiter zu beobachten, während ich mit meiner weißen kalten Schneemasse kämpfte. Vielleicht wollen sie mich ärgern oder gar verprügeln, bei so großen Kerlen weiß man ja nie.
Endlich hatte ich die drei eierförmigen Schneegebilde übereinandergestapelt und steckte eine Mohrrübe als Nase in den Kopf dieses seltsamen Kameraden. Die Kohlestückchen, die ich als Augen und Knöpfe gedacht hatte, waren unter dem neu gefallenen Schnee verschwunden. Beim Suchen danach entdeckte ich die beiden Jungs abermals oben am Weg vorbeilaufen. Sie schauten wieder zu mir, gingen aber weiter. Schließlich fand ich die Kohlestückchen doch noch und platzierte sie an den richtigen Stellen, opferte dem Schneemann meine Mütze und betrachtete mein Werk skeptisch, aber auch erleichtert und mit etwas stolz.
Durchgefroren und mit nassen Schuhen und Socken ging ich nach Hause. Schnell zog ich mir trockene Sachen an und lief zu unserer Nachbarin, meine angewärmten Hausschuhe zu holen.
Immer wenn wir Kinder im Winter das Haus verließen, brachten wir vorher unsere Hausschuhe zu Frau Rodewald, die sie auf ihren Kachelofen in der Wohnstube legte. So hatten mein Bruder und ich dank Frau Rodewald immer sofort warme Füße bei unserer Rückkehr.
Am Nachmittag wollte meine Mutter mit mir Tante Lotte besuchen. Unterwegs begegneten uns erneut die beiden Jungs, die ich beim Schneemannbauen gesehen hatte. Sie grüßten meine Mutter freundlich und gingen weiter in Richtung Lauscheweg. Ich hatte kein gutes Gefühl, zumal sie ganz in die Nähe meines Schneemannes kommen konnten.
Als wir den Heimweg antraten, hatte es aufgehört zu schneien, es war neblig und bereits dunkel. Kurz vor unserem zu Hause, ließ ich die Hand meiner Mutter los und lief zur Wiese hinüber, um nach meinem Schneemann zu sehen.
Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass er zusammengefallen und die Mohrrübe verschwunden war. Für mich stand fest, das konnten nur die beiden großen Jungs gewesen sein, die mir eins auswischen wollten. Ich drehte mich ein Stück zur Seite und konnte es nicht glauben. Da stand ein riesiger Schneemann. Doppelt so groß wie ich, die Möhre im Gesicht, die bei meinem fehlte, Augen aus Kohle, richtige Knöpfe und eine bunte Bommelmütze.
Das konnte ich mir nicht gefallen lassen. Ich musste zum sofortigen Gegenangriff übergehen. Mit ein paar gezielten Schneebällen war dem Monstrum nicht beizukommen, also ging ich mit ganzem Körpereinsatz zur Attacke über und warf mich gegen den Schneemann bis auch hier die Kugeln auseinanderfielen und nur noch ein Haufen Schnee übrigblieb, aus dem eine Mohrrübe emporragte. Die Schlacht war gewonnen und erhobenen Hauptes lief ich nach Hause.
Mit gemischten Gefühlen lag ich abends in meinem Bett und grübelte. Mir wollte nicht in den Kopf, warum mein Schneemann zerstört wurde und ein anderer seinen Platz einnehmen sollte… Irgendwann schlief ich ein.
Am nächsten Morgen lief ich lieber nicht zum Fenster wie am Tag zuvor. Wir saßen gerade alle beim Frühstück, als unsere Nachbarin, Frau Rodewald, in die Küche kam und freudig erzählte, dass bei ihr gestern Nachmittag zwei Jungs gewesen seien. Die hätten sie nach einer alten Mütze und ein paar Kohlestücken gefragt. Ihnen war am Nachmittag aufgefallen, wie sehr ich mich mit dem Bau eines Schneemannes geplagt hatte und wollten mir mit dem großen Schneemann eine Freude machen.
Das war wie ein Stich ins Herz
„Schau doch mal aus dem Fenster“, forderte mich unsere Nachbarin auf. Ganz langsam stand ich auf und schaute hinüber auf die Wiese. Da war kein Schneemann mehr, das wusste ich und ich wusste auch ganz genau, warum, aber ich erzählte keinem davon. Stumm liefen mir die Tränen übers Gesicht.
Bis heute weiß ich nicht, ob meine Mutter ahnte, was mit dem Schneemann geschehen war. Sie stand neben mir, strich mir über das Haar und meinte, dass es bestimmt heute Nacht getaut habe und deshalb der Schneemann zusammengefallen sei. Unsere Nachbarin tröstete mich. „Vielleicht kommen die Jungs wieder vorbei und bauen dir einen neuen Schneemann.“
Den beiden Oberlausitzer Jungs habe ich bei ihrem ersten Schneemann gern mitgeholfen.
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunstfreunde,
wir möchten Ihnen als Team der Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda für das neue Jahr 2024 alles erdenklich Gute wünschen und würden uns freuen Sie zu unseren Ausstellungen in diesem Jahr begrüßen zu dürfen.
Ausstellung „Lichtmomente“ Malerei und Collagen.
Wir beginnen am 13.01.2024 um 14 Uhr mit der Ausstellung von Kerstin Lüdtke, Malerei & Collagen, und laden Sie dazu recht herzlich ein.
Die Ausstellung ist vom 13.01.2024 bis 03.03.2024 in der Carl-Lohse-Galerie zu sehen.
Freundliche Grüße Petra Rußig
Carl-Lohse-Galerie
Stadt Bischofswerda
Altmarkt 1
01877 Bischofswerda
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Pünktlich zum Fest erreichten oberlausitz-art liebe Weihnachtsgrüße von Sylvia Mönnich.
Mit dabei war ein kleines Büchlein, „Mit hellem Schein“.
Darin 24 Weihnachtsgeschichten von Autorinnen und Autoren der Rellin Schreibwerkstatt Oybin.
Zusammengestellt von Martina Rellin, Ex-Das-Magazin-Chefredakteurin und Autorin des Kultbuchs Klar bin ich eine Ost-Frau.
Auf diesem Weg, liebe Sylvia, vielen Dank.
Allen Leserinnen und Lesern von oberlausitz-art, wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise der Lieben. Und wenn doch einmal in der Zeit von Weihnachten bis Neujahr der Wunsch besteht, sich eine kleine Auszeit von der Familie zu nehmen, dann besorgen sie sich noch schnell das Büchlein „Mit hellem Schein“.
Ich verspreche ihnen eine vergnügliche Zeit.
Ihr Haiko Spottke
oberlausitz-art
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