Die Idee zum Skulpturenpfad entstand 1999, als überlegt wurde, wie man das Jubiläum des 300. Geburtstages von Nikolaus Ludwig, Graf von Zinzendorf und Pottendorf (kurz Zinzendorf), im Jahr 2000 gestalten könnte. Man wollte den Pfad zwischen Herrnhut (das Zinzendorf seine Gründung verdankte) und Großhennersdorf (wo er bei seiner Großmutter mütterlicherseits, Henriette Katharina von Gersdorf, aufwuchs und erzogen wurde) so gestalten, dass man wandernd etwas von der Geschichte Zinzendorfs und der Brüdergemeine, aber auch über Glaubensthemen ganz allgemein erfahren kann. Und so wurde eine ABM für 15 Leute über den damaligen „Verein der Freunde und Förderer kreativer Kunst e.V. in Löbau“ beantragt und durch das Arbeitsamt bewilligt.
Von den 15 Teilnehmern hatte nur der künstlerische Leiter (Knut Uwe Weise) auch richtig Kunst studiert und nur zwei Teilnehmer hatten einen kirchlichen Hintergrund mit entsprechendem Wissen und Erfahrungen
Die fachlichen Ausgangsvoraussetzungen waren also nicht wirklich optimal. Umso erstaunlicher ist dann, was nach einem Intensivkurs in Christenlehre und Kunsttechniken für Ideen entstanden (erst einmal als Skizzen und Modelle), von denen insgesamt 19 auch umgesetzt wurden. Im Zuge der ABM entstanden immerhin 15 Stationen. Eine Station (Eremit) war eine Spende vom Holzbildhauer Andreas Schönfelder und die anderen 3 (Mission, Arbeitsethos, A und O) wurden in den Folgejahren durch Andreas Kanzler und die Firma Natursteine Hantusch fertig gestellt.
Man kann die entstandenen Stationen durchaus als Volkskunst bezeichnen.
Wenn man den Pfad (ca. 6 km) ohne Führung wandern will, empfiehlt sich das Begleitheft, in dem man zu allen Stationen und zur Entstehung wichtige Hintergrundinformationen bekommt. Dieses Ist in Deutsch, Englisch und Tschechisch im Buchhandel erhältlich.
Hier werden nun die einzelnen Stationen in den nächsten Wochen vorgestellt.
Erste AUSGABE : 15. August 2025
Station 1: “ Ich bin der Weg „
Die Beiträge sind mit freundlicher Unterstützung in Kooperation mit dem Verantwortlichen für den Pfad, Herrn Matthias Clemens, entstanden.
Herr Clemens ist Leiter der Forstverwaltung der Evang. Brüder-Unität, Herrnhut.
Führungen auf dem Skulpturenpfad oder durch Herrnhut sind nach Anmeldung über das Gästepfarramt möglich:
Wie alles begann: aus „Stadtanzeiger Schirgiswalde“
20 Jahre Handwerkskeller
Eröffnung einer Schauwerkstatt im Museum.
Schon seit Monaten geht ein emsiges Werken im Gewölbekeller des Stadtmuseums vonstatten. Nun ist es soweit; dieser Keller kann als Schauwerkstatt der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Damit wird wieder das kulturelle Angebot an die Bürger der Stadt und ihre Gäste erweitert.
Der neu gestaltete Raum mit seinem rustikalen Gewölbe ist Zeugnis früherer handwerklicher Leistungen. Er soll nunmehr als Schauwerkstatt dienen, wo man Handwerk hautnah miterleben kann, soll aber auch als Anregung dienen, selbst kreativ tätig zu sein. Hier gibt es Möglichkeiten, in der Zeit, wo so mancher Handwerksbetrieb schließt, das Schmieden in seiner Vielfalt an alten Techniken zu zeigen.
Für die Ausgestaltung der Werkstatt wurde eine in der Auflösung befindliche Schmiede übernommen. Weitere Schmiedewerkzeuge und Anschauungsgegenstände stellten die beiden Handwerksbetriebe Teubner und Leithold zur Verfügung.
Auszug aus : 5 Jahre Handwerkskeller im Museum
Neben der Vorführung von Schmiedetechniken werden auch andere Handwerksarbeiten gezeigt.
Unteranderem das Verzieren von Ostereiern, Druckgrafik und Malerei, Schiefergestaltung, Kupfertreibarbeiten, Airbrush und Arbeiten Töpferei und Aufbaukeramik.
Auch für Ausstellungen einheimischer Künstler wird dieser Werkraum genutzt. …
Dankenswerterweise hat Heinz Berger die Verantwortung über den Handwerkskeller übernommen; seiner Initiative ist das umfangreiche Programm dieser heimischen Schauwerkstatt zu verdanken. 5 Jahre Handwerkskeller ist eigentlich ein Grund, einen Blick in diese Werkstatt zu werfen.
Stadtverwaltung Schirgiswalde
EINLADUNG
20.07.2025 15 Uhr
30 Jahre Handwerkskeller, in Schirgiswalde am Museum, Rathausstraße 15
Einweihung eines neu geschnitzten Wegweisers, anschließend Schauschmieden und Öffnung des Museums mit Besichtigung des Stadtgefängnisses
Zwei Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer habe ich bisher mit meinen Freunden erlebt.
Die Erzählung, die ich für meine Juli-Geschichte ausgesucht habe, ist zum größten Teil fiktiv und soll die Leser nicht nur unterhalten, sondern auch etwas nachdenklich stimmen.
Vielleicht hätte es ein Traum bleiben sollen… Sie schwankte zwischen Kabinentür und Bullauge, zwischen Bangigkeit und Abenteuer hin und her.
»Einen wunderschönen Guten Abend, hier spricht ihr Kreuzfahrtdirektor …«
Eine flammende Begrüßungsrede.
Man lud ein zum Kapitänsempfang in die Sirocco Lounge. Ihr Herz klopfte mächtig. Sirocco Lounge? Auf dem Deckplan, der an der Kabinentür schaukelte, sah sie den kleinen roten Punkt mit der Nummer ihrer Kabine und drum herum einen farbigen Irrgarten. Ihr war unheimlich.
Was ziehe ich an? Das kurze Schwarze? Oder doch lieber das rote lange Kleid?
Kleiderordnung, wie lächerlich, dachte sie.
Ich nehme das rote. Make-up, Puder, Lippenstift.
Ein Fahrstuhl ersparte ihr das Herumirren in labyrinthischen Gängen. Es glitzerte und funkelte. Bunt frisierte Damen im Arm weißhaariger Herren. Immerhin, ein Arm in den sie sich hängen konnten. Der Kapitän, jugendlich, elegant. Sie sah das Licht der Scheinwerfer auf dem Seidenglanz seiner dunklen Haare. Paare trennten sich und umrahmten für den Moment des Blitzlichtaufflammens den Kapitän. Sie wollte unbemerkt vorbeihuschen, jedoch der Fotograf schob sie ins Scheinwerferlicht … Sie, die keinen Rahmen hinbekam, so allein.
Den ganzen Abend wanderte sie umher. Sie sah Gespräche und Sprecher vorübertreiben, hörte auf Unsinniges, Zusammenhangloses, bemühte sich manches Mal, es zu verstehen. Sie hielt sich an ihrem Sektglas fest, schlenderte über das Deck, stellte sich hierhin und dorthin und blieb doch ohne Anschluss.
Am nächsten Tag steckten die Fotos vom Vorabend an einer Pinnwand, sie sah auf dem Gang zum Buffet das Gesicht des Kapitäns in leicht angestrengter Freundlichkeit tausendfach herüberschauen. Das Schiff schwankte – ein Wechseln von einer Seite auf die andere.
Sie saß an Deck an einem Tischchen nahe der Reling. Ganz weit unter ihr das Meer. Auf dem Wasser lag die Gischt wie eine Spitzenborte. Würde sie einen Stein ins Wasser werfen, das Geräusch des Ein- tauchens wäre hier oben nicht zu hören. Dunkelblaue Wellen schlugen gegen den Bug. Ihr Kaffee schaukelte sich ein in den Rhythmus, der vorgegeben war. Geschirrgeklapper im Wettstreit mit dem Rauschen der Wellen, das schließlich zum Verlierer wird. Ein ständiges Hin und Her mit randvollgeladenen Tellern vom Buffet.
Ein dunkles Gesicht beugte sich zu ihr herab. Schmale Wangen. Augen, die frei in den Höhlen lagen – traurige Augen. Thailand oder Indien. Der Mund breitete sich zu einem Strahlen. Eine Frage, ein Gemisch aus Englisch und deutschen Lauten. Nein danke, sie mochte nichts essen. Das Lächeln war urplötzlich weggewischt, und sie sah ein hungerndes fernes Land im Blick. Sie hätte sich ein Menü bringen lassen sollen … Sie erhob sich und versuchte einen Rundgang über ihre Wunscherfüllung. Sie schaukelte vorwärts.
Der Wind tanzte mit ihr, hielt sie fest, zerrte an ihrem Körper. Sie musste aufpassen, dass er sie nicht zu Boden riss. Eine schmale Treppe. Sie hielt sich krampfhaft am Geländer fest, erreichte das Pool-Deck. Im Pool planschten Kinder. Das blaue Wasser schaukelte im Quadrat auf und ab.
Santorin – die griechischen Vulkaninsel – wirkte vom Schiff wie ein mit Schnee bekleckster Felsen. Vom Land aus sah sie vor dem Hintergrund des grauen Gesteins das Kreuzfahrtschiff, strahlend weiß – ein schwimmender Tempel. Wohlstand und Vergnügen. Arbeitsplätze für die Ärmsten der Armen, dachte sie.
Sie stieg hinauf nach Thira, zur höchsten Stelle des Ortes. Vom Gipfel ein schwindelerregender Blick auf die Bucht. Ihr war es, als wäre sie aus der Gegenwart herausgetreten.
Das starke Licht, klar und farblos über der Insel. Weiße Häuser, ausgeschüttet wie Würfelzucker. In den schmalen Gassen drängten sich die Touristen. Blonde, braune, behütete Köpfe. Wie emsige Ameisen, die die Ruhe stören. Die glückliche Bewegung aus der Tiefe des Körpers, sie wollte sie teilen. Sie schloss die Augen, streckte die Hand aus, um sich an eine Schulter zu lehnen …, doch da war niemand. Plötzlich ein gutaussehender junger Mann vor ihr, er nahm lächelnd ihre Hand in seine großen Hände: »Sorry Madam, did you mix me up?«
Sie wurde verlegen, die Hitze stieg ihr ins Gesicht: »Excuse me.« Ihr Englisch war wohl etwas holprig, denn er sprach nun plötzlich Deutsch, zeigte auf den Ort:
»Ein beeindruckender Blick, am Kraterrand die blaue Kuppel einer Kirche, mit dem Blau des Meeres eine Einheit bildend. Und dazu der Geruch von Sand, Meer und Kräutern.«
Wie romantisch er ist, dachte sie.
Beim Abstieg lief er vor ihr. Als es sehr steinig wurde, streckte er ihr die Hand entgegen:
»Bloß nicht stürzen.« Und als sie an einem kleinen Restaurant vorbeikamen, lud er sie zu einem Cocktail ein.
Am Abend auf dem Schiff drängten sich die unstillbaren, esslustigen Passagiere ans reichhaltige Büfett. Sie stand am Ende der Warteschlange, hielt ihren leeren Teller in der Hand. Ihr verging der Appetit. Sie dachte plötzlich an ihre Mutter. Seit ihr Max gestorben war … Sie war so allein. Sie hätte die Mutter mitnehmen können. Doch diesen Luxus, das viele Essen hätte sie wohl nicht ertragen: ›Tausende Menschen könnte man vom Hungertod retten‹, hörte sie die Mutter sagen. Sie wäre in ihr Delirium verfallen, hätte trockenes Brot gegessen und ihren Speiseteller der Besatzung im Maschinenraum gebracht.
Als sie sich mit ihrem leeren Teller wieder aus der Menschenschlange hinausdrängelte, an den Wartenden vorbei zu ihrem Platz, berührte sie jemand an der Schulter:
»Hey, hast du keinen Hunger nach der langen Wanderung?« Fast wäre ihr vor Schreck der Teller aus der Hand gefallen. »Du auch hier an Bord?« Sie versuchte ein Lächeln, zeigte auf ihren leeren Teller: »Das Wassermelonencocktail in Santorin sättigt auch.«
»Ach, komm, ich nehme deinen Teller mit und wenn ich dran bin, schaust du mal, was du essen möchtest, okay?«
Als sie dann mit einem vollen Teller zu ihrem Tisch zurückging, wusste sie nicht, wovon ihr plötzlich die Knie weich wurden …, vom langen Marsch durch Santorin?
Nach dem Essen suchte sie sich an Deck einen Platz mit Blick aufs Meer. Über dem Meer leuchtete die schmale Sichel des Mondes.
Ihre Gedanken waren noch einmal in Santorin. Sie sah sich in der kleinen Bar sitzen, das Glas erhoben, in glitzernde Augen schauend, ein Prickeln in der Magengegend.
Und plötzlich war es wieder da, als sich von hinten Arme um sie legten. Sie fühlte einen Lippenhauch auf ihrem Haar: »Kommst du mit mir? Ich lade dich ein.«
An der Kabinentür stand sein Name. Er war also auch allein. In der kleinen Kabine ein feuchter Kuss, der Funke, der den Brand verursachte. Er knöpfte ihr die Bluse auf und unter den Liebkosungen seiner Finger wurde ihr ganz warm und weich. Eine dämonische Macht ging von ihm aus. Und dann … war es Rettung oder begieriger Untergang? Der Kapitän lud über den Lautsprecher zu einem Mitternachtsmenü mit Tanzmusik ein.
Sie sprang auf, knöpfte sich die Bluse zu: »Sorry, das kann ich nicht«, und verließ hektisch die Kabine. Sie lief noch einmal hoch auf die Aussichtsplattform an die Reling, schaute in den Sternenhimmel und zur leuchtenden Mondsichel.
Die Wellen der Empfindungen, der prickelnden Gefühle sind zu kurz und vergänglich, sie können nicht in mein Herz getragen werden, dachte sie.
Wie heißt es so schön? Der beste Freund des Menschen ist der Hund. Aber auch alle anderen Tiere stehen uns sehr nah. Sie stehen uns zur Seite, erleichtern unsere Arbeit oder sind einfach der Gegenpol zu uns rastlosen, hektischen Menschen. Der angeblichen „Krönung der Schöpfung“. Tiere bereichern einfach unseren Alltag. Wen wundert’s da, dass es seit es Menschen gibt, auch Tierportraits zu unserer gewohnten Umgebung gehören.
Eine, die sich besonders darauf versteht und auch eine besondere Maltechnik anwendet, ist Marit Symalla. Von sich selbst sagt sie: „Meine Tierportraits entstehen mit Liebe zum Detail. Tiermalerei ist für mich eine Herzensangelegenheit“ Was dahintersteckt und was die Künstlerin antreibt; oberlausitz-art hat für Euch nachgefragt.
Frau Symalla, Sie sind gelernte gestaltungstechnische Assistentin. Was können wir darunter verstehen? War die Ausbildung relevant für Ihre heutige künstlerische Arbeit?
Ich wollte vor 20 Jahren gerne etwas Künstlerisches lernen. Weil aber meine Familie sich nicht vorstellen konnten, dass man damit überhaupt Geld verdient, habe ich mich für eine grafische Ausbildung entschieden, um wenigsten etwas Kreatives und vielleicht „Künstlerisches“ zu arbeiten. Damals war es der Schwerpunkt Grafikdesign, wer es nicht kennt, man entwirft dann zum Beispiel Flyer, Logos und Plakate. Wie sich heraus- gestellt hat, geht es aber mehr um die Arbeit am Computer. Das Entwickeln von Ideen und vielleicht noch grobe Vorabskizzen gehört zwar dazu, der Rest geschieht aber nur am PC, was mir überhaupt nicht liegt. Ich habe es aber trotzdem erfolgreich abgeschlossen.
Was hat Sie zum Malen von Tierportraits inspiriert? War Ihre ehrenamtliche Arbeit in einer Tierpension da ausschlaggebend?
Ja, die ehrenamtliche Arbeit im Tierheim Dresden hat mich sehr inspiriert. Und damit meine ich nicht unbedingt, dass ich dort die Hunde oder Katzen als Motive gezeichnet habe, sondern die Geschichten hinter den Tieren, egal ob Wild- oder Haustier, die haben mich sehr geprägt. Erst später fing ich nach und nach an, Kunstwerke zu schaffen, die mich an diese Geschichten erinnerten. Egal ob es der Fuchs war, der aufgepäppelt und die Freiheit entlassen wurde oder der liebe Hund, der nur aufgrund von seinem Äußeren sein Leben im Tierheim verbrachte und dort auch starb.
Malen bzw. Zeichnen Sie auch andere Motive? Auf Ihrer Website findet man vereinzelt auch Portraits von Menschen. Wie sieht es mit Landschaften aus?
Ja, ich male und zeichne auch Menschen und Pflanzen. Aber Landschaften mag ich nicht so sehr. Ich liebe es draußen zu sein, aber malen muss ich das nicht unbedingt. Ich nutze aber gerne die Farben und Formen von Pflanzen als Inspirationsquelle.
Welche Techniken wenden Sie an? Was hat es mit der Kaffeemalerei auf sich?
Als ich vor ungefähr 14 Jahren anfing auch nach Auftrag zu arbeiten, zeichnete ich hauptsächlich. Erst mit Kohle und Bleistift, dann kamen auch Buntstifte und später auch Acrylfarben hinzu. Erst vor gut einem Jahr kam dann der Kaffee ins Spiel. Ich brauchte etwas mehr Leichtigkeit in meinem Malprozess, da ich vorher sehr realistisch gearbeitet hatte und mir dies aber nicht mehr ausreichte. Der Kaffee half mir wieder freier zu arbeiten, zu experimentieren und verstärkte meine Verbundenheit zur Natur in meinen Kunstwerken. Das gefällt mir immer noch so sehr, dass ich den Kaffee weiterhin als Malmedium verwende.
Frau Symalla, seit 2008 nehmen Sie regelmäßig an Gruppenausstellungen teil und präsentieren sich in Personalausstellungen. Was war da bis jetzt ihr größter Erfolg? Wo kann man Sie demnächst sehen?
Schwer zu sagen. Aber am meisten Freude hatte ich bis jetzt bei den Ausstellungen in der Lauengalerie e.V. in Bautzen. Einfach weil wir so viele Künstler sind, die das ganze zusammen auf die Beine stellen und so auch im Austausch miteinander sind. Im Juni finden jeweils eine Ausstellung in Dresden und eine in Bautzen statt. Für Ende des Jahres ist noch nichts Genaues festgelegt, aber es ist in Planung.
Was ist für Sie Ihr eigenes Lieblingswerk? Von welcher Arbeit würden Sie sich ungern trennen?
Mein Lieblingswerk habe ich tatsächlich gerade in der Zeit als die Anfrage für das Interview kam, verkauft. Es waren zwei Robben, die im Meer zusammen „tanzen“. Das Werk heißt „Unterwasserwelt Seehunde“ und stammt von 2019. Es fällt mir manchmal immer noch schwer, mich von Kunstwerken zu trennen. Aber der Gedanke, dass meine Kunst jemand anderen genauso glücklich macht wie mich, freut mich umso mehr.
Sie nehmen auch Auftragsarbeiten an. Was muss ich tun, wenn ich meinen vierbeinigen Liebling in einem Gemälde verewigen möchte?
Ich arbeite nur nach Fotovorlage, das heißt, im besten Fall gibt es ein bestimmtes Foto in guter Qualität, was ich verwenden kann. Leider ist das bei verstorbenen Tieren oft nicht der Fall und ich muss mir aus verschiedenen Fotos etwas zusammen basteln, bis jetzt ist es mir zu Glück immer gelungen. Und die Auftraggeber haben so eine ganz besondere Erinnerung an Ihren Liebling bekommen.
Bieten Sie auch Kurse an? Speziell in der Gattung Tierportrait.
Seit diesem Jahr habe ich angefangen, immer mal wieder in der Stadtwerkstatt Bautzen kleine Workshops mit dem Schwerpunkt Tierzeichnungen auf Kaffee anzubieten. Bis jetzt ist das aber in sehr unregelmäßigen Abständen.
Seit kurzem sind Sie in die Galerie an der Steinstraße in Bautzen eingebunden. Wie kam es dazu? Wie bereichert diese Verbindung von Künstlern unterschiedlicher Kunstrichtungen Ihre Kreativität?
Ich hatte letztes Jahr nach neuen Ausstellungsmöglichkeiten und einem Atelier rund um Bautzen gesucht, und durch unsere Citymanagerin bin ich zu der Lauengalerie e.V. gekommen. Mittlerweile sind wir ein Verein und bestehen aus 12 Künstlern. Jeder bringt seine besondere Art, Denkweise und halt auch seinen Kunststil mit ein. Durch diese Vielfalt bekomme ich immer wieder neue Ideen, etwas auszuprobieren.
Frau Symalla, was ist für Sie das Besondere an der Oberlausitz? Was bedeutet für Sie Heimat?
Mein Mann und ich sind vor einigen Jahren hier hergezogen, ursprünglich kommen wir aus Dresden. Ich habe früher am Rand der Dresdner Heide gewohnt und liebe es schon immer der Natur nahe zu sein, und genau das habe ich hier in der Oberlausitz auch. Unsere Nachbarn hätten uns damals nicht freundlicher empfangen können und die herrlich frische Luft, wenn man zur Spree geht, belebt einen jeden Tag. Und genau das macht für mich Heimat aus, die Menschen und die Umgebung, die einem Ruhe und auch Geborgenheit schenken.
Frau Symalla, oberlausitz-art wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg, viele zufriedene Kunden und immer freundliche „tierische Modells“.
Künstlerischer Werdegang
2006 Abgeschlossene Ausbildung zur Gestaltungstechnisches Assistentin 2008 Gruppenausstellung im Grünen Gewölbe Dresden 2009 professionelle Auftragsmalerei und Anfertigung von Zeichnungen 2018 Einzelausstellung „Kunst und Floristik“ in Dresden 2018 Gruppenausstellung zur Romantika in Bautzen 2019 Einzelausstellung in Niesky 2019 Einzelausstellung im Gutshof Doberschau 2019 Gruppenausstellung in der Galerie Flox 2022 Swiss Art Expo 2022 Artbox.Projekt Palma 1.0 2023 Zusammenarbeit mit der Galerie Little Van Gogh 2023 April Einzelausstellung „Office Hunde“ in Düsseldorf 2023 Mai Einzelausstellung in Bonn 2023 Juni Einzelausstellung in Saarbrücken 2023 Juli bis Dezember Einzelausstellung in Bergheim 2024 Einzelausstellung in Duisburg 2024 Ausstellung im Restaurant Grünschnabel 2024 Ausstellung in der Stadtwerkstatt Bautzen 2024 Ausstellung in der Lauengalerie Bautzen 2024 Erwähnung in der Sächsischen Zeitung 2025 Einzelartikel in der Sorbischen Zeitung 2025 Interview im MDR Fernsehen 2025 Ausstellung im Restaurant Grünschnabel
geplant für 2025 sind mehrere Ausstellungen in der Lauengalerie e.V. Bautzen
Am 01. Juli 1896 wurde er im Haus Kirchberg 1 geboren. Dort wo seine Vorfahren schon seit Generationen wohnten.
Sein Großvater Carl Paul Swoboda hatte, 1857 aus Hainspach kommend, hier eingeheiratet.
Die Anfangsbuchstaben seines Namens zieren heute noch die Haustür.
Carl Swobodas Kindheit ist vom frühen Tod der Mutter überschattet.
Er wuchs bei Verwandten auf, besuchte in Bautzen die Schule und nahm eine kaufmännische Lehre auf.
Aus dem 1. Weltkrieg kehrte er schwerverwundet nach Schirgiswalde zurück.
Nun begann er intensiv, die interessante geschichtliche Vergangenheit seines Heimatortes
zu erforschen. Zusammen mit Gleichgesinnten gründete er 1922 einen Geschichtsverein, dessen Vorsitzender er viele Jahre war.
1924 entstand dann ein Heimatmuseum, das zunächst in einem Zimmer der Schule untergebracht war. Diesem Museum, welches Carl Swoboda bis zu seinem Tode 1978 leitete, galt sein ganzes Engagement – es wurde zu seinem Lebenswerk und trägt heute auch seinen Namen.
Unter großen Opfern an Zeit und Geld, konnte nach 1945 eine ehemalige Scheune in der Hentschelgasse ausgebaut und 1947 als Heimatmuseum geöffnet werden. Der Grundstock der wertvollen Sammlungen stammte aus dem Besitz Carl Swobodas.
Neben der Museumsarbeit betreute er auch das Stadtarchiv. Vielfältig waren seine Forschungen zur Heimatgeschichte, zum Brauchtum und zur Volkskunde, über die er in vielen Zeitungsartikeln, besonders in der Beilage zum „Schirgiswalder Anzeiger“, berichtete.
In den 30er Jahren setzte er sich für die Entwicklung des Fremdenverkehrs ein. Auf seine Initiative entstand ein Verkehrsverband „Mittellausitzer Bergland“.
Mit der „Kirschauer Schwalbe“ organisierte und leitete er beliebte Busfahrten.
Erwähnenswert sind auch seine Aktivitäten im Jahr 1945. Uneigennützig setzte er sich beim bautzener, russischen Kommandanten für die Wiederinbetriebnahme von Post und Eisenbahn ein. Auch die CDU-Ortsgruppe gründete er mit und war eines der ersten Mitglieder.
Ältere Schirgiswalder werden Carl Swoboda noch aus der Buchhandlung am Markt kennen, die 1925 von seiner Frau gegründet wurde. Immer konnte man dort einen Rat oder eine Auskunft zu heimatkundlichen Fragen erhalten.
Für die Belange Schirgiswaldes war Carl Swoboda immer da.
Als Beauftragter für Denkmalpflege und Naturschutz engagierte er sich z. B. für die Renovierung der Laubenhäuser und „entdeckte“ Wert und Herkunft der Tapeten im Schloß.
Antrieb für seine vielfältigen Aktivitäten, war eine tiefe Liebe zu seiner Heimat.
MB 7/96
Am 29.6.1996 wurde am Heimatmuseum ein neuer Wegweiser enthüllt.
Nach einem Entwurf von Heinz Berger schnitzte Christian Thomas, mit viel Liebe, die Figur des Carl Swoboda.
Die Farbgebung gestaltete Ludwig Engelmann.
Im Juli wird es eine Sonderausgabe geben.
Lassen Sie sich überraschen.
Wer mehr über die Wegweiser der Stadt oder über die Geschichte der Stadt Schirgiswalde erfahren möchte, das Heimatmuseum erwartet Sie.
In diesem Monat gibt es einen kleinen Auszug aus dem Roman „Unebene Wege“,
dieser Roman ist in einer neuen Auflage im März – pünktlich zur Leipziger Buchmesse –
erschienen und im Buchhandel und allen Online- Portalen erhältlich.
Prolog
»Beeil dich! Check-out war bereits vor einer Stunde«, sie rollt mit ihrem Koffer an ihm
vorbei, als er aus dem Bad kommt. Er packt eilig seine Reisetasche, fünf Minuten später ist
auch er an der Rezeption des Hotels. Dort wedelt Anke mit einem bunten Blatt Papier, lacht
und liest ihm laut vor: »Bei Ballon-Tours können Sie ein Super-Sommer-Sonnen-Ticket für
zwei nette Menschen erwerben.« Christoph schaut in ihre frohlockenden Augen, sieht auf
dem Flyer einen Ballon am blauen wolkenlosen Himmel.
»Zwei nette Menschen«, sie schaut ihn an. »Sind wir doch, oder?«
Gedanklich ist er noch unter der Bettdecke im Hotelzimmer, und denkt: Ich war gerade im
Himmel. Seine Nasenflügel hatten gezittert, als er versuchte, Ankes verführerischen Duft
zu erschnuppern. Sie hatte sich zusammengerollt, die Knie am Körper. Ihre Haare auf der
Bettdecke, zwei hellblonde Flüsse. Er hatte mit seinen Lippen ihr Gesicht ertastet, den Hals,
die Ohrläppchen. Alles an ihr war samtig, weich, anschmiegsam. Jetzt steht sie vor ihm,
frisch geschminkt, die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengezurrt, wedelt mit dem
Flyer durch die Luft und strahlt. Ihr ganzer Körper strahlt, als sie sagt: »Eine Ballonfahrt,
das wäre doch was«, Worte wie Konfettiwirbel.
»Unsere Hochzeitsreise in einem Ballon! Toll, oder …?« Ein langer Strom von Sätzen
sprudelt aus ihr heraus. Hochzeitsreise, denkt er. Er hat gerade erst angefangen,
daran zu glauben, dass ihre Liebe dauerhaft sein könnte.
Bisher war seine Zukunft ein großes weißes Blatt, auf dem er versucht hatte, verschwommen
ein paar Linien einzuzeichnen. Jetzt soll er mal eben so, ganz spontan auf diesem Blatt
eine sehr bedeutsame Linie ziehen? Hochzeit …, puh. Christoph stellt den Koffer ab, kramt in seiner Umhängetasche nach der Visa Karte.
Die Rechnung liegt schon auf dem Tresen.
Die Rezeptionistin schaut wartend. Er gönnt sich den Zeitaufschub, sucht bewusst
langsam in allen Taschen.
Beim Verlassen des Hotels wedelt Anke erneut mit der Ballonwerbung.
Er holt tief Luft, als wolle er tauchen: »Na ja, die einen machen monströse Hochzeitsfeste
am Gardasee oder auf den Kanaren, wir feiern in einem Heißluftballon«,
ungewollt schießen ihm die Worte aus dem Mund.
Das Wetter hat mitgespielt. In aller Frühe wird das Brautpaar in einem weißen Mercedes an
den vereinbarten Ort gebracht. Die bunten Bänder flattern im Morgenwind. Etwas nachtmüde
noch, lehnen beide Schulter an Schulter im weichen Polster des Wagens. Als das Auto
vorfährt, ist der Pilot noch beim Aufbau des Ballons. Ein Korb und ein riesiger Stoffsack
werden aus einem Jeep befördert. Christoph schaut jetzt hellwach zu Anke: »In diesen
Korb sollen wir steigen? Gruselig.« Dann sieht er, wie der Pilot zwei kleine rote Luftballons
in die Höhe schickt. Schnurgerade steigen sie auf und verschwinden bei zirka hundertfünfzig
Metern in der Luft.
Der Fahrer erklärt: »Das ist ein Test für den Ballonpiloten. Jetzt weiß er, in welche Richtung
er den Ballon samt Korb auf der Wiese ausrichten muss«, und zeigt lächelnd zum
goldfarbenen Horizont: »Den Sonnenaufgang haben wir extra für Sie bestellt.« Ankes Augen
leuchten. Das Paar zuckt zusammen, als sich lautstark ein Feuer entzündet.
»Die Brennerprobe«, erklärt der Mercedesfahrer, verlässt das Auto und bedeutet dem Paar,
noch sitzen zu bleiben.
Der Pilot legt an Tempo zu, Gasflaschen werden in der Korbkabine verstaut, das Funkgerät
und das GPS-Navigationsgerät befestigt. Die Männer ziehen den Ballon auseinander.
Am Brennerrahmen klacken Karabiner in die Halterungen – das Ende von Stahlseilen, die
den Korb tragen. Dann winkt man dem Paar, auszusteigen, der Pilot kommt mit einer roten
Rose, die er mit einem Lächeln aus dem Stoff des Ballons gezaubert hat, auf die Braut zu:
»Ich bin Sebastian, der Pilot, und werde jetzt mit Ihnen in den blauen Morgenhimmel fahren.
« Mit spitzbübischem Tonfall fügt er hinzu: »Na, im siebten Himmel waren Sie ja wohl
schon.«
Wie durch Geisterhand richtet sich der Heißluftballon auf. Noch hindert ihn ein Stahlseil,
das den Ballonkorb mit dem Jeep verbindet, am Davonschweben. Pilot Sebastian winkt,
Christoph nimmt Ankes Hand und führt sie zum Korb. Sie steigen ein.
Dann löst der Pilot die Schnellkupplung und sanft schwebt der Heißluftballon auf.
Das Abenteuer beginnt. Ein Rascheln am Korb, als der Ballon über die Pappelkronen streicht.
Sebastian dosiert mit einem Hebel über seinem Kopf das Gas.
Man steigt in den Himmel auf, über das Blau des Stausees, über Wälder und Wiesen.
Der Pilot meint, es seien seine schönsten Augenblicke, wenn er sich im Morgenlicht in den
Himmel schwingen kann. Ankes Bluse flattert im Wind wie der Flügel eines Schwanes.
Sebastian scherzt viel, erzählt kleine Episoden aus seinem Pilotenleben.
Plötzlich und unvermittelt ist der Pilot still, sein Lachen wie ausgeknipst.
Christoph fühlt wie Anke sich an ihn krallt. »Stimmt was nicht?«, flüstert sie.
Er legt den Arm um seine Braut, mit der linken Hand sucht er instinktiv in seinen Jacketttaschen
nach dem Handy, wendet sich nach einigen Minuten an den Piloten:
»Ist alles okay?«
»Zwischen Himmel und Erde sollte man vielleicht einfach mal die Stille genießen«, sagt
Sebastian mit belegter Stimme.
Der Ballon schwebt über Ortschaften, Seen, eingebettet in grüne Hügel, Felder im Schachbrettmuster.
Als der Pilot wieder zu sprechen beginnt, hat seine Stimme einen schwermütigen Klang:
»Heute, genau an diesem Tag – das heißt, in der Nacht vor neununddreißig Jahren – sind
meine Eltern mit einem selbstgebauten Heißluftballon aus dem damaligen Osten Deutschlands
über die Grenze in den Westen gelangt. Es muss eine sehr aufregende Nacht gewesen
sein.« Sebastian erzählt, der Ballon habe die Grenze in zweieinhalbtausend Metern Höhe
überquert und eine Strecke von zirka 18 km zurückgelegt. Den Ballon hätte sein Vater gelenkt.
Ein gefährliches Unternehmen. Doch wohlbehalten wären die vier Insassen mit ihren
Kindern nach achtundzwanzig Minuten auf der anderen Seite Deutschlands gelandet.
Am nächsten Tag hätte man in allen westlichen Medien von der spektakulären Flucht in den
Westen berichtet. »Und …«, sein Lachen kehrt zurück als er weiterredet, »meine Eltern waren
ein junges Paar damals – wie Sie beide.«
Nach dieser „Hochzeitsreise“ erfährt Christoph am nächsten Morgen von seiner Frau, dass er Vater werden wird.
Was so leicht und locker beginnt, weckt in dem Protagonisten Kindheitserinnerungen. Er, ohne Vater aufgewachsen, wie soll er wissen, wie ein Vater zu sein hat? Vergangenheit und Zukunft treffen aufeinander.
Ein Roman über das Ende der achtziger Jahre, eine Kindheit, das Erwachsenwerden
und die ständige Sehnsucht nach einer harmonischen Familie.
Am Samstag, den 24.05.2025, enthüllte Holzgestalter Jürgen Spottke gemeinsam mit Bürgermeister Sven Gabriel sowie Lysann und Reiner Nagel das “Rad der Zeit“ auf dem Schlossplatz in Crostau.
Seit Januar 2025 arbeitete „Der Holzer“ Jürgen Spottke nach monatelanger Vorbereitung und Motivfindung an der Darstellung von ca. 30 Motiven zum Thema Zeitgeschichte in der Oberlausitz. Von der Zeit der Besiedlung durch verschiedene Gruppen der Franken, im Gebiet und in Nachbarschaft der Sorben, bis in die Moderne.
Um es den anwesenden Gästen besser präsentieren zu können, wurde das Rad außerhalb seines zukünftigen Platzes enthüllt. Dieser wird im neuerrichteten Schutzhäuschen auf dem Schlossplatz sein. Dort können die Besucher, zeitversetzt mit der zum Jahreswechsel gezeigten Weihnachtskrippe, alle Motive der verschiedenen Epochen entdecken und an den Erklärungstafeln nachlesen.
Die dort jährlich gezeigte Weihnachtskrippe wurde ebenfalls von Jürgen Spottke entworfen und geschnitzt.
Für Einheimische und Besucher soll das „Rad der Zeit“ ein Ort der Information und Besinnung werden.
Der Umzug des „Rad der Zeit“, in seinen zukünftigen Präsentationsort, wird schon in den nächsten Tagen erfolgen.
Den Fernsehbericht, über die Einweihung, können Sie nächste Woche im MDR Sachsenspiegel verfolgen.
Wie ein roter Faden ziehen sich Kunst und Kunstgestaltung durch das Leben von Simone Wujanz.
Ihre kreative Entwicklung spiegelt sich in ihren Arbeiten wieder.
Offen für alle Facetten der Kunst, stellt sie heute ihre eigene Schmuckkollektion her, handwerklich perfekt und künstlerisch ausdrucksstark.
Wie sie bis hierher kam, was die prägenden Stationen in ihrem Leben waren;
Oberlausitz-art hat für euch nachgefragt.
Frau Wujanz, ist Ihnen die Liebe zur Kunst in die Wiege gelegt worden?
Ich habe als Kind sehr gern gezeichnet und mich stundenlang mit Malen beschäftigen können. Das Interesse für Kunst kam allerdings erst mit dem Studium an der Humboldt Universität.
Sie waren viele Jahre Lehrerin für Kunst und Deutsch an verschiedenen Oberschulen und Gymnasien. Zuletzt an der Freien Christlichen Oberschule in Schirgiswalde-Kirschau. Wie ist es um unseren künstlerischen Nachwuchs bestellt? Konnten Sie „neue Meister“ entdecken?
Es war mir immer eine ganz besondere Freude, junge Menschen für kreatives Tun zu begeistern. Eigentlich gab es in jeder Klasse 2-3 Kinder, die eine besondere Begabung mitbrachten. Einige von Ihnen haben letztendlich tatsächlich eine künstlerische Ausbildung absolviert, z.B. an der Steinmetzschule in Demitz-Thumitz oder auch ein Studium im Bereich Design.
Neben Ihrer Arbeit als Pädagogin haben sie sich auch in Ihrer Freizeit mit Kunst beschäftigt. Landschafts- und Aktmalerei sowie grafische Techniken gehörten zu Ihrem Repertoire. Sie waren unter anderem Schülerin von Erhard Gassan. Was haben Sie sich aus dieser Zeit mitgenommen?
In meiner sehr begrenzten Freizeit während meiner beruflichen Zeit als Lehrerin habe ich einige Tageskurse mit Erhard Gassan erleben dürfen. Da diese immer draußen… also pleinair…stattfanden, sind viele Bilder mit typischen Oberlausitzer Motiven entstanden. Erhard Gassan liebte seine Oberlausitzer Heimat, was in seinen Arbeiten zu spüren ist und was er seinen Kursteilnehmern auch vermittelt hat. Das hat sich auch in meiner künstlerischen Wahrnehmung niedergeschlagen.
Existieren die Werke aus dieser Zeit noch? Wäre da mal eine Ausstellung möglich?
Ja, diese Werke existieren noch…die Zeichnung mit dem Oberlausitzer Umgebindehaus ist bei einem Kurs mit Erhard Gassan entstanden. Eine Ausstellung wäre durchaus denkbar.
Nach einer schweren Krankheit haben Sie sich entschlossen, die Arbeit als Lehrerin aufzugeben. Seitdem widmen Sie sich Ihrem kleinen Unternehmen „Farbrausch Oberlausitz“.Wie kamen Sie zur Schmuckherstellung?
Das ist eine gute Frage! Ich habe während meiner Reha viel Zeit in die Planung meiner beruflichen Zukunft investiert und viele verschiedene, mögliche Wege gedanklich durchgespielt. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus mehreren Faktoren gewesen, die mich bewogen hat, eigenen Schmuck herzustellen. Entscheidend waren aber zwei Faktoren: ich wollte in meiner mir noch verbleibenden Lebenszeit unbedingt selbst kreativ tätig werden und dieses Seite meines Wesens endlich ausleben dürfen…und ich musste einen Weg finden, damit so viel Geld zu verdienen, dass ich davon auch meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Beides lässt sich mit der Idee meines farbenfrohen, einzigartigen Schmuckes umsetzen.
Frau Wujanz, Sie sind fester Bestandteil der „Stadtwerkstatt“ Bautzen. Wie kam es dazu?
Ich hatte in Pirna eine ähnliche Künstlervereinigung kennengelernt: die Galerie „Vielfalt“. Von dieser Idee war ich begeistert und hätte sie sehr gern selbst in Bautzen umgesetzt. Leider fehlen mir dafür gesundheitsbedingt die Kräfte. Umso erfreuter war ich, als ich von Kati Schmidt`s Engagement in Bautzen hörte und habe sofort meine Mitarbeit angeboten. Seitdem bin ich selbst ein Teil der mittlerweile 15 Künstler und freischaffende Geister umfassenden Gemeinschaft in Bautzen, was mir sehr viel Freude bereitet.
Wo können Ihre Schmuckstücke besichtigt und erworben werden?
Natürlich in der Stadtwerkstatt Bautzen, weiterhin in der Dresdner Rahmenwerkstatt und auch im Biomarkt in Oppach präsentiere ich eine kleine Auswahl meiner Schmuckstücke. In meinem Online-Shop: FarbrauschOL.etsy.com kann man meinen Schmuck auch online erwerben. Und auf vielen Kunsthandwerkermärkten in der Region kann man mich mit meinem Sortiment finden z.B. auf dem Kunsthandwerkermarkt in Neschwitz, auf dem Erlichthof in Rietschen, dem Handmademarkt in Dresden Weißer Hirsch, auf dem Frühlings- und Adventsmarkt auf Schloss Hermsdorf, bei den Leinentagen in Rammenau…
Fertigen Sie auch nach Idee Ihrer Kundschaft?
Eher selten, aber Auftragswerke sind grundsätzlich möglich.
Widmen Sie sich noch der Malerei? Oder ist das gar kein Thema mehr?
Leider nur sehr selten, da ich neben der Versorgung einiger Haustiere auch ein wunderschönes, aber großes, arbeitsintensives Grundstück bewirtschafte. Zusammen mit meiner Arbeit bin ich damit eigentlich voll ausgelastet…
Frau Wujanz, was bedeutet Ihnen die Oberlausitz?
Die Oberlausitz ist meine Heimat. Ich habe auch während meiner schönen Jugend- und Studienzeit in Berlin immer gewusst, dass ich zurückkehren werde. Ich liebe die Landschaft mit ihren sanften Hügeln, dem vielen Grün und den schönen(..leider kranken) Wäldern. Ich mag die Menschen hier, ihr angenehmes Wesen und die Oberlausitzer Mundart. Auch die einzigartigen Umgebindehäuser mit ihren oft schönen, liebevoll gestalteten Gärten haben es mir angetan. Ich könnte mir nie vorstellen, in einer anderen Region zu leben. Ich bin glücklich hier!
Vielen Dank für das interessante Gespräch. Oberlausitz-art wünscht Ihnen noch viele Schmuckideen und auch weiterhin gelungene Malereien.
Link zur Seite von Simone Wujanz
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Paul Ignaz Mieth wurde am 5. November 1886 in Schirgiswalde, bei Bautzen in Sachsen, geboren.
Sein Vater war Johann Mieth.
Der Name seiner Mutter war Josefa Theresia Roesler.
Ignaz Mieth arbeitete als Schweizer in Oberschlesien. Dort lernte er Ida Förster kennen. Später kam er zurück in seine Heimat und arbeitete bei Engert’s in Kirschau.
Ignatz Mieth und Ida Förster heirateten am 10.Juli 1911 in Schirgiswalde. Paul Ignaz Mieth und seine Frau hatten 6 Kinder. 3 Jungen und 3 Mädchen. Die Jungs hießen Paul, Georg und Benno. Die Mädchen Gertrud, Maria und Gretel.
Die Familie wohnte in Schirgiswalde am Teich Weg 1. Paul Ignaz Mieth war bei der Stadt Schirgiswalde angestellt.
Er war für die Reinigung der Straßen verantwortlich. 1967 starb er mit 83 Jahren.
Er zählt zu den Originalen von Schirgiswalde. Aus diesem Grund wurde für ihn ein Wegweiser errichtet. Christian Thomas schnitzte diesen und Ludwig Engelmann sorgte für die richtige Farbgebung.
Nächste und letzte AUSGABE : 13. Juni 2025
„Carl Swoboda „
Wer mehr über die Wegweiser der Stadt oder über die Geschichte der Stadt Schirgiswalde erfahren möchte, das Heimatmuseum erwartet Sie.
aber auch Sehnsüchte und Wünsche, mit Charme und Witz.
Wer seine Liederabende besucht, kann sich seiner Melancholie, der Stimmung und dem Abtauchen in die Harmonie unserer Oberlausitzer Heimat nicht entziehen.